Das im April von einem internationalen Team von Radioastronomen veröffentlichte erst Bild eines Schwarzen Lochs ist vom renommierten Magazin „Science“ zur bedeutendsten wissenschaftlichen Arbeit 2019 gekürt worden.

Ein internationales Team von mehreren hundert Wissenschaftlern hat an der Realisierung der an sich unmöglichen Aufnahme rund zehn Jahre gearbeitet. Wie kann man etwas fotografieren, das per Definition unsichtbar ist? Nun man kann, wenn man sich auf den Ereignishorizont des Schwarzen Lochs konzentriert. Dort umkreisen Photonen mit annähernd Lichtgeschwindigkeit das gefräßige Monster und werden dabei auf mehrere Millionen Grad aufgeheizt, bevor sie in den Abgrund stürzen. Dabei bildet sich ein feiner Ring aus Licht, den man sehen kann.

Dazu wurde ein die ganze Erde umspannendes Netzwerk von Radioteleskopen errichtet (Event Horizon Telescope) und in mühsamer Kleinarbeit synchronisiert. Auch in die richtige Auswertung der Teleskopdaten mittels Software-Algorithmen steckte das Team mehrere Jahre Entwicklungsarbeit um die richtige Berechnungsmethode zur Umwandlung der empfangenen Radiosignale in Bilder sicherzustellen. Am 10. April hatten die Astronomen dann ihre Aufnahme des extrem massereichen Schwarzen Lochs im Zentrum der 55 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie Messier 87 im Kasten.

Ein Mitglied des Teams beschrieb seine Gefühle beim Anblick des Bildes, es sei „wie auf die Pforten der Hölle zu schauen“ gewesen.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals