Der Navi-Kontrollpunkt beim Landesmuseum in Zürich (Bild: zVg)

Was es im Nachbarland Deutschland schon längerem gibt, hält nun auch in der Schweiz Einzug. Beim Landesmuseum in Zürich ist der schweizweit erste Granitblock in die Erde gelassen worden, an dem die Navigations-Apps geeicht werden können. An diesem Kontrollpunkt kann die virtuelle Welt mit der physischen abgeglichen werden: Auf dem Stein ist eine Metalltafel angebracht, auf dem die exakten Koordinaten dieses Fleckchens Erde zwischen Hauptbahnhof und Platzspitz aufgeführt sind.

An diesem Kontrollpunkt kann die Genauigkeit des Smartphones oder Navigationsgerätes überprüft werden, indem die Abweichung der eigenen Positionsbestimmung zum zentimetergenau bestimmten Punkt angezeigt wird.

Neben seiner Hauptfunktion als Kontrollpunkt dient der Granitstein auch als Bezugspunkt für die amtliche Vermessung. Damit ist er Teil eines landesweiten Netzes, das die Grundlage für das Koordinatensystem der Schweiz bildet. Sämtliche Raumdaten und Positionsbestimmungen beziehen sich auf dieses Koordinatensystem.

Bei herkömmlichen Navigationsgeräten sind die gemessenen Koordinaten mit denjenigen Koordinaten zu vergleichen, die auf der Tafel angegeben sind. Daraufhin kann die Differenz zwischen den beiden Koordinatenpaaren berechnet werden. Einfacher ist es mit dem Smartphone: einfach den QR-Code einscannen, der auf der Tafel des Granitsteins aufgedruckt ist, oder die dort aufgeführte URL eingeben. Daraufhin öffnet sich auf dem Gerät eine Internetseite, auf der zentimetergenau die Differenz zur Soll-Koordinate angezeigt wird. Über einen Link lässt sich zudem eine Kartenansicht im kantonalen GIS-Browser (Geografisches Informationssystem) öffnen. Diese zeigt den Standort des Kontrollpunkts sowie die vom mobilen Gerät bestimmte Position.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals