Cyber-Angreife werden immer raffinierter (Bild Wikipedia/ Coolcaesar/ CC)

Um den zunehmend professionellen und vielfältigen Bedrohungen Einhalt zu gebieten, werden Fachkenntnisse in der Informationssicherheit am Personalmarkt immer stärker nachgefragt – allerdings erweist sich die Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden oft als schwierig oder bleibt gar erfolglos. Vor diesem Hintergrund hat die Universität Liechtenstein als Konsortialführer – gemeinsam mit den Universitäten Würzburg und Innsbruck – kürzlich ein Erasmus+ Projekt ins Leben gerufen, das sich mit den Ursachen für den Fachkräftemangel in der Informationssicherheit auseinandersetzt.

Das von Prof. Pavel Laskov, Inhaber des Hilti Lehrstuhls für Daten- und Anwendungssicherheit, geleitete Projekt legt einen Schwerpunkt auf den Einsatz von Textanalyseverfahren. Mit Hilfe dieser Verfahren sollen Stellenanzeigen automatisiert verarbeitet werden, um die erforderlichen Schlüsselqualifikationen in der heutigen Informationssicherheit zu identifizieren, die Ursachen für den Fachkräftemangel zu analysieren und schliesslich die Wirkung potenzieller Massnahmen zu evaluieren. Teil der Projektarbeiten soll auch die Analyse akademischer Curricula sein, um die Ausbildungsprofile verschiedener Universitäten im Bereich der Informationssicherheit zu vergleichen und den aktuell am Personalmarkt nachgefragten Schlüsselqualifikationen gegenüberzustellen, teilt die Universität Liechtentein mit.

Die Ergebnisse sollen voraussichtlich Ende 2021 der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dem Fürstentum Liechtenstein und der wissenschaftlichen Gemeinschaft sollen die eingesetzten technischen Instrumente für Folgestudien und -projekte auch als Open-Source-Software bereitgestellt werden, heisst es abschliessend.