Epic Games entwickelte unter anderem Fortnite (Bild: Epic)

Der Rechtsstreit zwischen Apple und dem Spieleentwickler Epic Games über die App-Praktiken der iPhone-Herstellerin geht in die nächste Runde: Die Macher des Online-Spiels "Fortnite" legten wie angekündigt Berufung gegen das Urteil einer kalifornischen Bezirksrichterin ein, die ihre Forderungen weitgehend abgewiesen hatte. Epics Begründung für den Widerspruch ging aus den veröffentlichten Prozessunterlagen zunächst nicht hervor.

Epic wollte per Klage unter anderem das Recht auf einen eigenen App-Store auf dem iPhone durchsetzen. Richterin Yvonne Gonzalez Rogers folgte aber nicht der Argumentation der Spielefirma, dass Apples Vorgehen, nur die App-Installation aus der hauseigenen Download-Plattform zuzulassen, wettbewerbswidrig sei.

Apple sei kein Monopolist, muss aber die App-Regeln ändern, erklärte das Urteil. Die Richterin sah unfairen Wettbewerb darin, dass Apple es Entwicklern nicht erlaubt, Nutzer auf Möglichkeiten zum Kauf digitaler Artikel direkt bei ihnen zu verweisen. Das soll sich nun innerhalb von drei Monaten ändern.

Apple verbannte Epic im vergangenen Jahr aus dem App Store, nachdem die Spielefirma in "Fortnite" heimlich die Möglichkeit zum direkten Kauf digitaler Artikel hineinschmuggelte. Die Richterin sah Apple im Recht, da Epic seinen Vertrag mit dem iPhone-Konzern verletzt habe. Deshalb hat Apple das Gerichtsurteil als Erfolg interpretiert, aber nun geht Epic wie erwartet in Berufung.



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