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Die Cloud- und Speicherspezialistin EMC mit Sitz in Hopkinton im US-Bundesstaat Massachusetts hat unter dem Namen VCE Vxrail eine neue HCIS-Produktreihe (Hyper-Converged Infrastructure System) für VMware-Umgebungen vorgestellt, die gemeinsam mit der Virtualisierungstochter entwickelt wurde.

Vxrail vereint gemäss Aussendung EMCs Daten-Services und System-Management mit VMwares Vsphere, Vcenter Server und der SDS-Lösung (Software-Defined Storage) Virtual SAN. Die Appliances mit Hybrid- oder All-Flash-Speicher sollen Unternehmensumgebungen vereinfachen - zum Beispiel durch einen zentralen Ansprechpartner für den Support - und mit Performance wie auch Kapazität punkten.

Als hyperkonvergente Infrastruktursysteme vereinen die VCE-Vxrail-Geräte laut EMC-Angaben Computing, Speicher, Virtualisierung und Datensicherheit in einem System mit zentralen Management-Funktionen und „Pay as you grow“-Skalierung. Das Spektrum reiche von einer einzelnen 2-HE-Appliance mit vier Knoten und 20 bis 200 Virtual Machines bis hin zu Clustern mit 16 Appliances beziehungsweise 64 Knoten für bis zu 3.200 VMs. Die Appliances sind in verschiedenen Konfigurationen verfügbar: IT-Organisationen können wählen zwischen Konfigurationen mit sechs, zwölf, 16 oder 20 Prozessorkernen pro Knoten mit einem oder zwei Intel-Xeon-Prozessoren. Die Skalierung erfolgt damit in Viererschritten von vier bis 64 Knoten pro Cluster.

Die RAM-Bestückung beginnt laut VCE-Datenblatt bei 64 GByte pro Knoten und reicht bis 512 GByte Pro Knoten, die Storage-Ausstattung könne zwischen 3,6 und 6 TByte pro Knoten liegen. Eine voll bestückte Hybrid-Appliance unterstütze bis zu 80 Cores und bis zu 24 TByte Rohdatenspeicher. Für Performance-intensive Workloads gibt es laut EMC Varianten mit über 76 TByte Flash-Speicher.

Die integrierten Daten-Services von EMC sollen dabei ohne Zusatzkosten für Replikation, Backup und Cloud Tiering sorgen. Recoverpoint for Virtual Machines, so EMC, ermögliche die VM-bezogene Replikation und automatisierte der Datenwiederherstellung für kritische Workloads. Stark verteilte Aktiv/Aktiv-Cluster von Virtual SAN wiederum böten Schutz vor Datenverlust auf Standortebene, während Vsphere Backup und Recovery mithilfe bestehender Tools und optional auch das Backup zu EMC Data Domain ermögliche. VCE Vxrail Manager dient dabei der detaillierten Hardwareanalysen mit minütlich aktualisierten, ganzheitlichen Benachrichtigungen zum Status von Anwendungen, VMs und Appliances. Dafür greift die Lösung auf die per VMwares Loginsight erfassten Ereignisse zurück.

Die Appliances nutzten das Cloud Tiering von EMC, um mehr als 20 Public Clouds einzubeziehen, zum Beispiel VMwares Vcloud Air, Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure oder auch Virtustream. Dadurch könne man die Speicherkapazität sicher und ohne Beschränkungen skalieren, versprechen die Hopkintoner. Vxrail ist damit offenbar der Nachfolger der hyperkonvergenten Appliances, die VCE auf der Basis von VMwares Evo-Rail-Design herausgebracht hat. Die Geräte treten damit in Konkurrenz zu den Systemen einer Reihe von HCIS-Spezialisten wie Nutanix, Simplivity oder Atlantis Computing. Dell vertreibt unter dem Namen „XC-Series“ die OEM-Hardware von Nutanix.

VCE startete ursprünglich als Partnerschaft von VMware, Cisco und EMC. Doch im Oktober hat EMC die Marke VCE übernommen. Schliesslich hat EMC mit Dell nun ein Mutterunternehmen, das unter anderem Switches herstellt, und hält Anteile am Virtualisierungsanbieter VMware, dessen Netzwerkvirtualisierung NSX in direkter Konkurrenz zu Ciscos Application-Centric Infrastructure (ACI) steht. Der Vertrieb der Vxrail-Appliances läuft über EMC, VCE und deren Vertriebspartner. Man kann sie ab sofort bestellen. Die Appliances mit All-Flash-Bestückung sollen ab dem zweiten Quartal 2016 folgen. Einstiegssysteme für KMU und Zweigniederlassungen beginnen bei einem Listenpreis von rund 60.000 Dollar.
www.vce.com



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