Der neue Herr über Twitter: Elon Musk (Bild: Zeichnung von Ijiro auf Pixabay)

Nun ist es definitv: Tesla-Gründer und Multimilliardär Elon Musk hat Medienberichten zufolge noch am späten Donnerstag seine 44-Milliarden-Dollar-Übernahme des US-amerikanischen Mikroblogging-Dienstes Twitter unter Dach und Fach gebracht. Zu den ersten Amtshandlungen des neuen Twitter-Eigentümers zählten die Entlassungen des bisherigen Firmenchefs Parag Agrawal und des Finanzchefs Ned Segal.

Auch die für den Kampf gegen Hassrede und falsche Informationen zuständige Topmanagerin Vijaya Gadde befinde sich unter den Gefeuerten, berichteten unter anderem der Sender CNBC und das "Wall Street Journal" (WSJ).

Dem Finanznachrichtendienst Bloomberg zufolge will Musk zunächst selbst den Chefposten übernehmen. Erst im Laufe der Zeit könnte er den Job an jemand anderen abgeben. Eine offizielle Mitteilung zum Abschluss der rund 44 Mrd. Dollar schweren Übernahme steht aber noch aus. Musk deutete in der für ihn üblichen Manier den Abschluss der Twitter-Übernahme mit einem etwas kryptischen Tweet an. "Der Vogel ist befreit", schrieb der reichste Mensch der Welt in der Nacht auf Freitag ohne weitere Details zu nennen. Das Twitter-Logo ist bekanntlich ein blauer Vogel – und Musk hatte stets betont, die Plattform von aus seiner Sicht zu starken Einschränkungen der Meinungsfreiheit zu befreien. Kritiker befürchten, dass er damit Hassrede und Hetze Vorschub leisten könnte, gegen die Twitters Teams seit Jahren ankämpfen.

Dass sich Musk nach dem langen Hickhack doch noch mit seiner neuen Rolle als Twitter-Besitzer abgefunden hat, zeichnete sich schon seit Tagen ab. Bereits am Mittwoch tauchte er in der Konzernzentrale in San Francisco auf und bezeichnete sich in seinem Twitter-Profil nun als "Chief Twit".

Heute will sich Elon Musk laut US-Medien in grösserem Stil der Belegschaft vorstellen. Frühere Meldungen, wonach er drei Viertel der Beschäftigten entlassen wolle, soll er diese Woche in der Zentrale zurückgewiesen haben.
Musk schrieb weiters, dass er das soziale Netzwerk nicht gekauft habe, weil es einfach sein würde oder um mehr Geld zu machen. "Ich tat es, um der Menschheit zu helfen, die ich liebe“, verkündete er. Und er gehe die Aufgabe mit Demut an – und im Bewusstsein, dass er trotz aller Bemühungen scheitern könne. Musk begründete den Kauf stets mit dem Anliegen, die Redefreiheit zu stärken. Auch sagte der Multimilliardär, er würde den nach lobenden Worten für seine gewalttätigen Anhänger verbannten Ex-Präsidenten Donald Trump wieder zurück auf die Plattform lassen.



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