Elektronikschrott gefährdet Kinder (Symbolbild: Pixabay/ Dokumol)

Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden die wachsenden Berge von Elektronikmüll für Millionen von Menschen zu einem immer grösseren Gesundheitsrisiko. Vor allem Kinder, Jugendliche und Schwangere müssten davor besser geschützt werden, fordert die WHO.

"Ein Kind, das ein Hühnerei aus Agbogbloshie, einer Mülldeponie in Ghana, isst, nimmt 220-mal den europäischen Lebensmittelgrenzwert an chlorierten Dioxinen auf", erläutert die Hauptautorin des Berichts, Marie-Noel Brune Drisse. Dabei handle es sich um giftige, krebserregende Stoffe.

Zum Elektronikschrott zählen alte Computer, ausrangierte Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Kopierer genauso wie Handys. Darin sind teils Substanzen verarbeitet, die wertvoll sind, aber auch schädlich sein können: Gold und Kupfer, aber auch Blei, Quecksilber, Nickel und chemische Schadstoffe. Durch die Vielzahl neuer Geräte entsteht immer mehr elektronischer Müll. Nach Expertenschätzung fielen 2019 etwa 53,6 Millionen Tonnen Elektronikmüll an, 21 Prozent mehr als fünf Jahre davor. Nicht einmal 20 Prozent davon werden richtig entsorgt.

Fast 13 Millionen Frauen verdienten ihren Lebensunterhalt weltweit auf Mülldeponien mit der Suche nach Wiederverwertbarem, so die WHO weiter. Sie seien giftigen Substanzen ausgesetzt. Manchmal würden Kinder schon mit fünf Jahren herangezogen, weil sie die Bestandteile mit ihren kleinen Fingern besser zerlegen können. Für Kinder – und Ungeborene – seien giftige Chemikalien besonders gefährlich, weil ihre Organe sich erst noch entwickelten und sie gemessen an ihrer Grösse mehr Schadstoffe aufnähmen als Erwachsene, warnt die Behörde.



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