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Bei Web-Servern, Datenbanken, Server-Systemen und Programmiersprachen ist der bereits hohe Einsatz von Open Source Software in der Schweiz in den letzten drei Jahren nochmals deutlich gestiegen. Dies geht aus der neuen, alle drei Jahre stattfindenden Open Source Studie hervor, für die exakt 200 Schweizer CEOs, CIOs und Informatikleiter zahlreichen Fragen über Einsatz, Nutzen und Hinderungsgründe von Open Source Software beantwortet haben.

Offene Standards, Wissensaustausch mit Communities, Kosteneinsparungen sowie mehr Unabhängigkeit und Sicherheit sind laut Untersuchung die Hauptgründe, weshalb Schweizer Behörden und Firmen auf Open Source Software setzen. Rund 70 Prozent aller Antwortenden setzen demnach bei Web-Servern, Datenbanken, Servern sowie Programmiersprachen auf quelloffene Lösungen. Bis auf vereinzelte Ausnahmen ist die Nutzung in allen 25 erhobenen Einsatzgebieten im Vergleich zu 2012 gewachsen.

Die vollständigen Studienergebnisse stehen als kostenloses PDF zur Verfügung. Das Vorwort hat Christian Zeller, Leiter Informationstechnologie Post verfasst. Er weisst dabei auf die vielseitigen Einsatzgebiete hin, wo im Post-Konzern Open Source Software verwendet wird. Auch enthält die Studie elf Fachbeiträge von Open Source Experten und acht Praxisbeispiele, wie heute Open Source Software bei Behörden und in der Privatwirtschaft eingesetzt wird. Zum Beispiel werden die Themen Big Data Management mittels Hadoop, Cloud-Storage mit Owncloud oder Open Source Fachanwendungen bei kantonalen Baubewilligungs-Lösungen behandelt. Abgerundet wird die Studie mit 18 Firmenportraits von Dienstleistern, die Wartung, Support, Entwicklungen, Schulungen und weitere Services rund um bestimmte Open Source Produkte erbringen.
Studie: www.swissict.ch/OSS2015/

Die Open Source Studie wurde von den Fachverbänden SwissICT und /ch/open in Auftrag gegeben und vom Informatiksteuerungsorgan des Bundes, dem Kantonalen Amt für Informatik und Organisation des Kantons Bern, Educa.ch und den Open Source Anbietern Automatic Server, Adfinis Sygroup, Camptocamp, IWF, Mimacom, Puzzle ITC und Snowflake productions finanziert. Durchgeführt wurde die Studie von der Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Bern. Ein Studierender dieser Forschungsstelle hat eine Auswahl der Studienergebnisse als interaktive Web-Applikation visualisiert, die öffentlich zugänglich ist:
http://oss.sandbox.iwi.unibe.ch



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