Die EWB und die Postfinance setzen die Blockchain bei der Energieverrechnung ein (Bild: Fotolia/ Enzozo)

Die Postfinance und der Stadtberner Energieversorger Energie Wasser Bern (EWB) haben gemeinsam das Startup-Unternehmen Ormera gegründet. Dessen Plattform soll dazu dienen, die Verrechnung von selbst erzeugter Energie mit Einsatz der Blockchain-Technik zu vereinfachen und zu erleichtern.

Gemäss EWB-Mitteilung wird in der Schweiz immer mehr erneuerbarer Strom in dezentralen Produktionsanlagen erzeugt und direkt vor Ort verbraucht wird. Das 2018 in Kraft getretene neue Energiegesetz ermögliche Hauseigentümern den "Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV). Damit können sie beispielsweise den selber produzierten Solarstrom vom eigenen Dach direkt an die Bewohner ihrer Liegenschaft verkaufen.

Die Möglichkeit zum ZEV werde mittlerweile rege genutzt, heisst es in der Mitteilung weiters. Die hiermit verbundenen Prozesse seien allerdings aufwendig und komplex. Deshalb biete Ormera nun eine Plattform für Energieversorger, Energiedienstleister, Hauseigentümer und Liegenschaftsverwaltungen, welche die Stromverrechnung vollautomatisch, transparent und sicher für sie abwickle. Sie verknüpfe intelligente Stromzähler – sogenannte Smart Meter – als Komponenten des Internet-of-Things mit der Blockchain. Dort werden die Strom- produktions- und Verbrauchsdaten gespeichert, für die automatische Abrechnung aufbereitet sowie zur Verrechnung genutzt. Die hierfür verwendete Blockchain-Technologie biete die Basis, um Daten transparent, vertrauenswürdig und sicher zu speichern und weiterzuverarbeiten. Denn Daten könnten in der Blockchain rückwirkend nicht verändert und Transaktionen sicher nachgewiesen werden. Damit erfülle sie auch die hohen Sicherheitsanforderungen von Banken.

Die EWB und und Postfinance zählen auf weitere Partner, so etwa auf die Società Elettrica Sopracenerina, die IB Langenthal sowie den Aargauer Energieversorger und Energiedienstleister Eniwa.



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