Bild: Elliot Hawkes/ Universität Santa Barbara, Kalifornien

Ein Forscherteam rund um Elliot Hawkes vom Institut für Maschinenbau der Universität Santa Barbara in Kalifornien hat einen 30 Zentimeter grossen und 30 Gramm leichten Roboter entwickelt, der 32,9 Meter hoch springen kann, was dem 100-Fachen seiner Grösse entspricht. Durch spezielle Federn und Gummibänder kann er Energie speichern, wie das Fachjournal "Nature" berichtet. Der Roboter übertrifft nicht nur seine Vorgänger, sondern auch die besten Springer der Tierwelt.

Hintergrund dazu ist, dass Wissenschaftler seit Jahrzehnten Roboter entwickeln, die Sprungtechniken aus der Natur nachahmen oder zumindest davon inspiriert sind. Bei Tieren ist die maximale Sprunghöhe durch jene Kraft begrenzt, die die Muskeln beim Abstossen erzeugen können. Die Sprunghöhe eines Roboters hingegen kann durch den Einsatz eines Rotationsmotors, der Energie speichert, gesteigert werden. Genau so einen Rotationsmotor nutzt auch der Roboter, den das Team um Hawkes gebaut hat.

Gemäss den Forschern soll eine Studie neue Wege aufzeigen, wie und wo springende Roboter zukünftig eingesetzt werden könnten. So könnten sie beispielsweise mit einem Satz Hindernisse überqueren, die zuvor nur mit fliegenden Robotern überwindbar gewesen sind, etwa um Bilder von Landschaften zu sammeln. Und auf dem Mond mit seiner geringeren Gravitation könnte der in Santa Barbara entwickelte Roboter nicht nur knapp 33 sondern sogar 125 Meter hoch springen. Dabei könnte er zudem eine Distanz von einem halben Kilometer pro Sprung zurücklegen – ein grosser Vorteil bei zukünftigen Mondexpeditionen.