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Mit Kai Diekman angelte sich der Online-Fahrdienstvermittler Uber mit Hauptsitz in San Francisco den ehemaligen Herausgeber der deutschen "Bild"-Zeitung als Berater. Als Mitglied im Public Policy Advisory Board soll er künftig beim US-Unternehmen Ratgeber in politischen Fragen sein, wie untre anderem das Wochenmagazin "Der Spiegel" berichtete.

Einem Uber-Sprecher zufolge betreiben die Mitglieder des Gremiums keine Lobbyarbeit, sondern stünden Uber als „interner Feedbackkanal“ für politische Fragestellungen zur Verfügung. Sie kämen einmal jährlich zu einer Sitzung in San Francisco zusammen. Die Runde reicht vom früheren US-Verkehrsminister Ray LaHood bis zur ehemaligen EU-Kommissarin Neelie Kroes.

Uber geriet zuletzt in den Mittelpunkt mehrerer Kontroversen. Eine ehemalige Softwareentwicklerin beschrieb in einem Blogeintrag eine Unternehmenskultur, die von Frauendiskriminierung geprägt sei. Ausserdem wirft die Google-Schwesterfirma Waymo Uber in einer Klage den Einsatz von Technologie für selbstfahrende Autos vor, die ein ehemaliger führender Mitarbeiter gestohlen habe. In Europa ist das Angebot des Taxikonkurrenten, bei dem die Vermittlung direkt zwischen Kunden und Fahrer stattfindet, in etlichen Ländern teilweise oder ganz verboten worden.