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Die diesjährigen Technologietage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) finden am 3. und 4. Mai in Düsseldorf statt und unterliegen dem Motto "New normal – IT is. Chancen erkennen, Potenziale entfesseln". Veränderungen und Disruption hätten die letzten beiden Jahre bestimmt und geprägt. Nun hätte sich eine neue Normalität eingestellt, in der sich viele Unternehmen noch zurechtfinden müssten, so die Organisatoren in einer Aussendung. Zurückgestellte IT-Projekte müssten gestartet oder wieder aufgenommen und die damit verbundene Transformation vollzogen werden. Neue Anforderungen brächten neue Services und damit neue Lösungen mit sich - gerade im Cloud-Umfeld.

"Es steht ausser Frage, dass einige Unternehmen für 'New normal' einen Rückstand werden aufholen müssen, um ihre Anforderungen und Services auch künftig über SAP-Anwendungen abdecken zu können", erläutert Sebastian Westphal, DSAG-Fachvorstand Technologie. Aber das "New normal" müsse sich auch im gesamten Portfolio der SAP als Cloud-Anbieter widerspiegeln. Das Vertragswesen sei sicherlich nur einer der Punkte, die dabei in den Fokus gerückt werden müssten, aber ein wichtiger. Mit dem Free-Tier-Angebot für die Business-Transformation-Plattform (BTP) beginne SAP, die angekündigte Wandlung zum Cloud-Anbieter nun auch mit dem entsprechenden Kundenangebot zu unterstützen. Aber bis dieses Ziel endgültig erreicht sei, gebe es noch einiges zu tun. "Die Business Technology Platform Free Tier und einige andere Ansätze gehen bereits in die richtige Richtung", betont der Technologievorstand. Jedoch sei der Unterbau dieser technischen Lösungen noch sehr fragil. Zu häufig würden immer noch bekannte Vertragsstrukturen aus dem On-Premise-Kontext in Cloud Services überführt. Das lähme eine schnelle und flexible Adaption von Cloud-Services, so Westphal.

Zentral sei die Frage, wie denn die Unternehmen überhaupt in die neue Normalität gelangten und wie es dort weitergehe. Und besonders wichtig in diesem Zusammenhang sei, wie sinnvoll und zielführend dabei die Transformationsservices von SAP seien. "Noch unterstützt die SAP die Transformation in den Unternehmen nicht ausreichend und vor allem nicht gesamthaft und skalierbar genug. Eindimensionale As-a-Service-Angebote unterstützen nicht die mehrdimensionalen Herausforderungen im Zuge einer Transformation in den Kundenunternehmen", fasst Westphal zusammen.

So wäre es gemäss seinem Bekunden etwa wichtig, dass kompetente Partner den Wandel auf Augenhöhe mit den Kundenunternehmen individuell erarbeiteten, greifbar und damit umsetzbar machten. Transformationen seien sehr volatile, agile Prozesse und Unternehmen würden in der Regel heterogene Reifegrade und unterschiedliche Historien aufweisen. Aus diesem Grund sei es schwer zu verstehen, wie ein Business-Transformation-as-a-Service-Paket diese Komplexität "lichten" soll.

Auch werde die SAP für alle Lösungen und über sämtliche Bereiche hinweg sehr viel stärker den Bereich Cloud Security mit klaren Konzepten und für die Kunden umsetzbaren Lösungen sowie Standards begleiten müssen, so der Technologievorstand weiters.

Die letzten Monate hätten mit der Log4j-Sicherheitslücke und der kritischen Lücke im SAP Applications Employing Internet Communication Manager (ICM) abermals eindrücklich gezeigt, dass das Thema Security eine Roadmap sowie ein Upgrade der Services seitens SAP benötige, streicht Westphal zudem hervor. Dies sollte neben der Bereitstellung der erforderlichen Dashboards insbesondere die Entwicklung von APIs umfassen, die sicherheitsrelevante Konfigurations-Items messbar machten. "Auch ist für die Zukunft im Sinne der Kunden zu definieren, welche Sicherheits-Produkte wo und von wem bereitgestellt und entwickelt werden – und wie sich anbieterübergreifende Standards und Strategien beispielsweise zwischen SAP und den HyperScalern konkret harmonisieren lassen", hält Westphal fest.

Weitere Infos zu den Technologietagen unter www.dsag.de/techtage

DSAG-Technologietage 2022:
Zu den ersten physischen DSAG-Technologietagen 2022 nach der Corona-Pause werden rund 1‘600 Teilnehmende erwartet. Keynote-Sessions mit den DSAG-Vorständen Sebastian Westphal und Christine Grimm sowie dem SAP-Vorstandsmitglied Jürgen Müller stehen auf der Agenda. Ebenso ein Roundtable mit Vertretern von DSAG, SAP, Google (GCP), Microsoft (Azure) und Amazon (AWS) zum Stand des SAP-Security-Portfolios bei den Hyperscalern, konkreten Sicherheits-Standards und zum Thema Roadmap. Zudem wird Thomas Henzler, DSAG-Fachvorstand Lizenzen, Service & Support, einen Vortrag zum Themenschwerpunkt "NextGen Service & Support" präsentieren. 25 Themensitzungen der DSAG-Gremien mit rund 100 Vorträgen sollen an beiden Veranstaltungstagen für ein abwechslungsreiches Programm sorgen. TED-Talks, Expert- und Live-Influencing-Sessions der SAP sowie fünf SAP-Hands-on-Workshops mit limitierter Teilnehmerzahl, zwölf Partnervorträge sowie eine Fachausstellung mit 30 Partnern runden die Veranstaltung ab.
www.dsag.de/techtage

DSAG-Technologievorstand Sebastian Westphal (Bild: zVg)
DSAG-Technologievorstand Sebastian Westphal (Bild: zVg)