Mitgründer der Streamingplattform Dreamstage: Cellist Jan Vogler (Bild: MDR Pressefoto, Foto: Andreas Lander)

Im Zuge der Coronapandemie sind viele Kulturveranstalter auf virtuelle Events umgestiegen. Die Gründer einer neuen Streamingplattform, zu denen unter anderem der deutsche Cellist und Intendant Jan Vogler gehört, wollen dieses Konzept auch über die Krise hinaus etablieren. Auf der Plattform "Dreamstage" werden ausschliesslich Live-Konzerte angeboten. Am 22. August findet das erste Konzert statt.

Gestartet wird mit 30 Veranstaltungen mit Musikern aus den Bereichen Klassik, Weltmusik und Jazz, darunter Pape Diouf, Helene Grimaud, Ute Lemper, Gil Shaham und Vogler selbst. Die Ticketpreise der bisher verfügbaren Events liegen bei 25 Dollar. Schon bald sollen auch Pop-, Rock- oder Hip-Hop-Konzerte angeboten werden, hiess es in einer Aussendung. Durch Social-Media-Integration und Funktionen wie Chats, Applaus und Emoticons soll der Kontakt zwischen Publikum und Künstlern hergestellt werden.

Gegründet wurde die Streamingplattform von Thomas Hesse, ehemaliger Bertelsmann-Vorstand und früherer Sony Music-Manager, Jan Vogler, Intendant der Dresdner Musikfestspiele, und Scott Chasin. Das Projekt sei keine Zwischenlösung für Zeiten beschränkter Auftrittsmöglichkeiten, sondern ein langfristig angelegtes, völlig neues Veranstaltungskonzept, wurde betont. Auf der Plattform werden ausschliesslich Live-Veranstaltungen geboten, es wird keine zuvor aufgezeichneten Konzerte geben. Das erste Konzert am 22. August spielt Vogler selbst, gemeinsam mit der Pianistin Helene Grimaud.