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Trotz der jüngsten Übernahmen von Simplivity und von Nimble Storage durch HPE ist die Welt der Speicher-Startups nach wie vor in stetiger Bewegung: Es mangelt nicht an interessanten Neugründungen und Firmen, die zum Teil mit ihren technologischen Angeboten schon ein paar Jahre am Markt sind.

DDN
Nehmen wir zum Beispiel DDN. 1998 gegründet und noch immer im Privatbesitz von Alex Bouzari und Paul Bloch hatte sich der profitable Hersteller zunächst etabliert im Bereich des Nischenmarkts von HPC (High Performance Computing). DDN hat Speicherlösungen für Big Data & Analytics in Märkten für Erdöl- und Rohstoffexploration herausgebracht und sich in der letzten Zeit auch mehr geöffnet für andere Branchen, darunter den Finanzsektor. Ausserdem wird eine stärkere Expansion in den europäischen und den asiatischen Markt angepeilt.

Während viele klassische Speicherhersteller nur begrenzte Kapazität zusammen mit Tools für Deduplication und Compression anbieten, hat sich DDN auf sehr grosse Kapazitäten mit schnellem Datenzugriff spezialisiert. Wie Paul Bloch ausführt, muss ein Hersteller heute mehr die Anforderungen der Kunden nach Datenmanagement befriedigen als einfach nur umfangreiche Racks zur Verfügung zu stellen. DDN kann auf eine beeindruckende Kundenliste verweisen: siehe http://www.ddn.com/customers/.

Datos IO

Datos IO, von einflussreichen Venture Capitalists wie Lightspeed Venture Partners und True Ventures unterstützt und erst im März 2015 gegründet, setzt den Fokus auf Cloud Data Backup, um den Kunden vor allem die Skalierungsmöglichkeiten einer Cloud-Lösung anzubieten. Das Produkt RecoverX konnte bereits Cloud-Provider wie Amazon AWS und Google Cloud überzeugen, die es in ihre Angebote integriert haben. Datos IO liefert anwendungszentrierte Management-Software für Cloud-Umgebungen, wobei Datenschutz, Mobilität sowie Gebührendienste für private und public Clouds im Vordergrund stehen.

Die RecoverX-Lösung besteht aus einer verteilten Umgebung mit mehreren Clustern, einer scale-out Metadaten-Datenbank und einem verteilten Disk Scheduler. Die internen Komponenten sehen unter anderem Systemmanagement, Versionierung und globale Deduplizierung vor. Die Analysten der ESG (Enterprise Strategy Group) haben sich positiv über Datos IO geäussert. In dem Report „Rethinking Recovery for Distributed and Cloud Databases: A Versioned Database Future” vom Januar heisst es: „Datos IO kann eine konsistente Kopie einer Datenbank über alle Konten eines Clusters hinweg zu einem bestimmten Zeitpunkt erzeugen. Damit wird garantiert, dass die Datenbank sofort nach einem Recovery wieder arbeitsfähig ist.“

Igneous Systems

Igneous Systems wurde ebenfalls 2013 gegründet und hat bereits 23 Millionen an Funding-Geldern einsammeln können. Seine Lösung sieht „nichts Neues“ vor, sondern will die bestehenden Vorteile einer public Cloud zurück in die interne Rechenzentrumswelt bringen. Der CEO Kiran Bhageshpur will eine Infrastructure as a Service (IaaS) für Kunden anbieten, die ihre Daten nicht in die Cloud geben können oder wollen. Entweder, weil die Daten zu umfangreich sind und zu grosse Latenzen verursachen würden, oder weil man die kritischen Daten lieber bei sich im Hause behalten will.

Igneous spricht von einer “einfachen” Lösung, die sämtliche Merkmale einer externen Cloud-Infrastruktur nach innen, in ein gegebenes Rechenzentrum verpflanzt. Während die Daten on-premise verbleiben, erfolgt das Management durch Igneous von einer äusseren Cloud-Umgebung aus. Igneous bleibt im Besitz der dafür notwendigen Cloud-Komponenten, während die Kunden auf Subskriptionsbasis bezahlen. Igneous spricht auch von einer „true cloud for local data“.

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