Die Pandemie hat die Konsumgewohnheiten verändert. Online shoppen die Schweizer nun am liebsten ab 21 Uhr, wie eine Auswertung sämtlicher Einkäufe bei Digitec und Galaxus in den Jahren 2019, 2021 und in den Monaten März und April 2022 belegt. Früher wurden die Einkäufe häufig noch rasch vor dem Feierabend erledigt. Grosse Unterschiede bei den Shopping-Zeiten gibt es laut der Auswertung zwischen den Geschlechtern und Generationen.
Auch hat der Montag als beliebtester Tag für die Online-Einkäufe ausgedient, so Digitec und Galaxus. Neu seien der Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag die beliebtesten Bestelltage. An Bedeutung für den Onlinehandel hab zudem der Freitag eingebüsst. Und weil die Besorgungen schon abends unter der Woche erledigt wurden, bleibe am Wochenende mehr Zeit für andere Dinge.
Der Trend zum abendlichen Online-Einkauf gehe einher mit der Verschiebung zum Mobile-Shopping: Im April 2022 haben die Kunden von Digitec Galaxus gemäss Mitteilung erstmals häufiger mit dem Handy eingekauft als am Tischcomputer oder Laptop.
Die Stunde zwischen 21 und 22 Uhr sei inzwischen in sämtlichen Schweizer Sprachregionen die beliebteste Zeit für Besorgungen heisst es seitens Digitec und Galaxus. Die Verkaufszahlen deuteten zudem darauf hin, dass viele Einwohner der Deutschschweiz früher Znacht essen würden als die Romands und Tessiner Souper bzw. Cena: Der Shopping-Knick komme früher, dafür hätten die Deutschschweizer schon ab 20 Uhr wieder vermehrt Zeit für ihre Online-Einkäufe. Handkehrum sei in der lateinischen Schweiz die Mittagspause eher fürs Essen und Relaxen reserviert als fürs Shoppen, so der zur Migros gehörende grösste Schweizer Online-Händler.
Grössere Unterschiede gibt es der Auswertung zufolge zwischen den Geschlechtern und Jahrgängen: Frauen shoppen demnach ausgeprägter vor und kurz nach dem Mittag sowie am Abend, während Männer gleichmässiger über den Tag verteilt im Internet einkaufen.
Und auch bei den Alterskohorten ortet man bei Digitec und Galaxus Muster: Je älter die Kundschaft ist, desto seltener shoppe sie am Abend. Kunden im Schulalter hätten dagegen tagsüber selten die Gelegenheit für Online-Einkäufe. Dasselbe gelte für die 35- bis 44-Jährigen: Da bleibe vielen oft nur Zeit für Besorgungen, wenn die Kinder im Bett seien.