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Die zukünftigen Netze der Schweiz müssen dem Nutzer noch viel mehr bieten, als dies heute der Fall ist. Die Anwender wollen Zugang zum Netz, und zwar jederzeit und überall, und das in einer hohen Betriebsstabilität und -qualität. Vor allem aber werden sich zukünftig viel mehr Geräte vernetzen, was wiederum zu einer enorm hohen Steigerung der Datenraten führt, die künftig durch die Netze fliessen sollen.

Dies sagte Heinz Herren, CIO/CTO und Konzernleitungsmitglied von Swisscom, im Rahmen eines Austauschtreffens der Schweizer Netzinfrastrukturbranche im Hotel Bellevue Palace in Bern. Das Thema der Veranstaltung, die vom Schweizer Netzinfrastrukturverband SNiv initiiert wurde, lautete: "Die Zukunft der vernetzten Schweiz – Herausforderungen für Wirtschaft und Politik".

Laut Herren wird davon ausgegangen, dass in den Netztechnologien die Komplexität für die Mitarbeitenden weiter steigt. Darum sei die stetige Ausbildung und Weiterentwicklung der Fachkräfte Voraussetzung, um den Ausbau sowie den stabilen Betrieb zukünftiger Netze zu garantieren.

Am anschliessenden Podiumsgespräch stellten sich Hans Grunder, Nationalrat BDP und Unternehmer, Heinz Herren, Arian Bult, VR-Präsident von Swissgrid, und Hans-Peter Legler, Präsident des SNiv, Unternehmer und Ständeratskandidat im Kanton Glarus, den Fragen von Moderatorin Olivia Kühni und dem Publikum.
Dabei zeigte sich, dass Politik und Wirtschaft grundsätzlich am gleichen Strang ziehen, was die Netzinfrastruktur der Schweiz und die Ausbildung der jeweiligen Fachkräfte angeht. Natürlich müssten vor allem die Bewilligungsverfahren kürzer werden, damit nicht zu lange Unsicherheit bei der Planung herrsche. So zeigte Adrian Bult von Swissgrid exemplarisch auf, dass er Verfahren kenne, die seit 30 (sic!) Jahren hängig sind. So komme natürlich die Infrastruktur in der Schweiz nicht in Schwung, hier sei die Politik gefordert, so der VR-Präsident von Swissgrid.

Hans-Peter Legler äusserte sich positiv darüber, dass seitens Politik und Unternehmen der Bedarf an einer fundierten Ausbildung zum Bau, Unterhalt und Erneuerung der Netzinfrastruktur erkannt worden sei. Nur so könne dem Fachkräftemangel, der noch viel akuter werden dürfte, entgegengetreten werden. Mit dem SNiv wolle er nun alles daran setzen, das Berufsbild des Netzelektrikers "Telekommunikation" weiter zu stärken. Damit werde die Basis für einen attraktiven und zukunftsfähigen Beruf geschaffen, in dem junge Leute beruflich sowie schulisch Karriere machen könnten und Ausbildungen bis Fachhochschulniveau möglich seien. Als Präsident des SNiv (Schweizer Netzinfrastrukturverband) könnte Legler diese Anliegen künftig auch im Ständerat vertreten. Er hat sich nämlich dafür entschieden, im Kanton Glarus, wo er in Niederurnen wohnhaft ist, als unabhängiger Kandidat zu kandidieren.



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