Bild: Apple

Seit heute 14.00 Uhr kann das neue iPhone 11 vorbestellt werden. Neben Apple, bieten auch einige Telekom-Anbieter die Vorbestellung an. Dabei fällt auf: In den meisten Fällen ist es am günstigsten, wenn zuerst gespart wird, um das iPhone zum vollen Preis zu kaufen. Denn wer rechnet, stellt schnell fest, dass es sich finanziell lohnt, wenn Abo und Gerät separat angeschafft werden.

Oliver Zadori von Dschungelkompass.ch zeigt mit einem aktuellen Vergleich auf, wie man unter Berücksichtigung der Gesamtkosten auf zwei Jahre hinaus am wenigsten ausgeben muss.

Die Ausgangslage:
Um eine Preisberechnung aufzuzeigen, wurden drei Beispielprofile erstellt. Als Beispiel wird das iPhone 11 (128 GB) verwendet. Sofern von den Anbietern selbst noch kein anderer Preis vorlag, wurde der offizielle Preis von Apple von CHF 879.– verwendet. Die nachfolgend genannten Kosten bestehen aus SIM-Karte, iPhone und Abogebühren.

Unbegrenzte Flatrate:
Wer nicht auf seine Nutzung achten möchte, schliesst am besten ein unbegrenztes Flatrate-Abo ab. Die tiefsten Gesamtkosten entstehen derzeit, wenn das Gerät einzeln gekauft wird und das Aktions-Abo "Swiss" von Lebara abgeschlossen wird. Somit entstehen die Gesamtkosten von CHF 1624.- über die Nutzungsdauer von 24 Monaten für Abo, SIM-Karte und iPhone. Auf dem zweiten Platz mit CHF 1646.80 folgt das Jugend-Abo (bis 30 Jahre) "Swiss Young" von Salt. Interessant ist hierbei, dass es günstiger kommt, wenn Abo und Gerät separat bestellt werden. Denn bei Salt ist bis heute eine Aktion verfügbar, wodurch die SIM-Only-Variante des Abos während den ersten zwei Jahren monatlich CHF 20.- günstiger erhältlich ist. Der auf 24 Monate berechnete Rabatt von total CHF 480.- ist höher, als der Rabatt von CHF 300.-, der auf das Handy in Kombination mit dem Abo gewährt wird. Auf Platz 3 folgt ein weiteres Aktions-Angebot Yallo "Regular" mit der Zusatz-Option "no limit" für total CHF 1744.-.

Wenig Telefonie und 3000 MB
Wer monatlich 10 Minuten telefoniert, 10 SMS versendet und 3000 MB Daten nutzt, fährt mit dem Aktions-Prepaid "All in 30" von Yallo für total CHF 1354.- am günstigsten. Leicht teurer sind die Angebote "Smart Prepaid" mit einem Datenpaket von Lidl (CHF 1385.40), Digitec "Connect" (CHF 1454.-) oder "Prepaid Smart M" von Aldi Suisse (CHF 1466.-).

Wenignutzer
Wer monatlich 60 Minuten telefoniert, 10 SMS versendet und oft am WLAN ist und so mit 500 MB auskommt, fährt mit dem Prepaid-Angebot von Mucho Mobile während der Dauer von zwei Jahren mit CHF 1158.60 am günstigsten. 17 Franken teurer wäre das "Smart Prepaid" von Lidl. Mit dem Aldi Suisse "Prepaid Smart S" entstehen die Gesamtkosten über 24 Monate von CHF 1226.60. Die günstigste Möglichkeit bei Sunrise ist das "Prepaid airbag" mit Zusatzoptionen für CHF 1254.90. Das günstigste Angebot von Salt wäre das Jugend-Abo "Basic Young" mit Vertragsbindung und den Gesamtkosten von CHF 1326.80. Mit Swisscom kostet die günstigste Möglichkeit mit dem "inOne mobile prepaid" CHF 1546.10. Mit einem Swisscom-Abo, wodurch das Handy über zwei Jahre abbezahlt werden kann, würden Zusatzkosten von CHF 202.70, resp. 82.70 für Jugendliche entstehen.

Aktionen häufen sich
Oliver Zadori von Dschungelkompass.ch stellt fest: "In letzter Zeit werden immer häufiger Aktionen lanciert. Diese sind oft nur für ein paar Tage erhältlich. Dadurch sind Abos teilweise mehr als 50 Prozent günstiger wie zum regulären Preis. Zudem ist die Zeitspanne des reduzierten Preises unterschiedlich. Reduzierte Preise können für 12, 24 oder auch unbegrenzte Monate gelten. Dies macht es den Kundinnen und Kunden noch schwerer, die Angebote zu vergleichen."

Vergünstigte Handys werden selten
Inzwischen ist Salt noch die einzige Anbieterin, die vergünstigte Handys mit Abo anbietet, wie dies früher üblich war. Swisscom, Sunrise, UPC und TalkTalk haben Handy und Abo getrennt. Dafür werden Abzahlungsmöglichkeiten angeboten. Diese sind jedoch nur mit Abos erhältlich, die in diesem Vergleich eher teurer abschneiden. Dafür werden andere Möglichkeiten angeboten. Z.B. Swisscom bietet ein Buyback-Programm an. Auf das iPhone 11 64 GB erhält man CHF 380.- Rabatt, wenn ein einwandfreies iPhone XR 64 GB zurückgegeben wird. Sunrise bietet eine kostenlose iPhone-Upgrade-Option* an.

Was zusätzlich zu beachten ist
Ein Vergleich wird immer schwieriger. Bei der Wahl des Abos sollte man sich nicht nur vom Preis leiten lassen. Wichtige Faktoren sind zudem die Netzabdeckung an den Orten, an denen man sich aufhält, wie auch die Roaming-Gebühren. Diese Zusatzkosten wurden in diesem Vergleich nicht berücksichtigt. Je nach Intensität der Roaming-Nutzung können sich im Endeffekt auch teurere Abos lohnen. Auch kann es sich lohnen, ein Prepaid oder Abo mit einer kurzen Mindestvertragsdauer zu wählen. So ist man flexibler und kann bei Unzufriedenheit schneller zu einem anderen Anbieter wechseln. Es ist zudem auch gut möglich, dass einzelne Händler das neue iPhone zu einem günstigeren Preis anbieten könnten.

Fazit
"Die Preise haben sich in letzter Zeit gewandelt. Noch vor wenigen Jahren war das Abo in vielen Fällen der grössere Budget-Posten. Inzwischen werden die Abos immer günstiger, die Geräte hingegen blieben gleich teuer oder wurden sogar teurer. Wer kostenbewusst ist, vergleicht zuerst die Gesamtkosten, bevor ein mehrjähriger Vertrag unterschrieben wird. Denn wie dieser Vergleich zeigt, entstehen die tiefsten Kosten, wenn iPhone und Prepaid bzw. Abo getrennt gekauft werden", folgert Oliver Zadori. In diesem Vergleich fällt zudem auf, dass für die beiden Nutzungsprofile "Wenignutzer" und "Wenig Telefonie und 3000 MB Datenvolumen" Prepaid-Angebote günstiger als Abos sind. Für das Profil "Unlimitierte Flatrate Schweiz" sind die drei günstigsten Möglichkeiten Promotions-Abos. Das günstigste reguläre Angebot wäre ebenfalls ein Prepaid.



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