Parler ist wieder online (Bild: Parler)

Die Twitter-Alternative Parler, die vor allem bei Anhängern von Ex-Präsident Donald Trump und US-Rechtspopulisten sehr beliebt war, ist nach einer gut einmonatigen Zwangspause wieder zurück. Am Montag konnten erstmals seit Mitte Januar wieder Nachrichten abgesetzt und auch neue Accounts angelegt werden.

Als Folge der Erstürmung des Kapitols in Washington durch Trump-Anhänger ging Parler Mitte Januar unfreiwillig vom Netz. Denn Amazon als Infrastruktur-Dienstleister hatte die Plattform unter Verweis auf Gewaltaufrufe von den Servern geworfen. Und Parler gelang es über Wochen nicht, einen Hosting-Ersatz zu finden. Auch jetzt scheint es noch unklar zu sein, wer der technischer Dienstleister von Parler geworden ist.

Der Mikro-Bloggingdienst bezeichnete sich selbst als auf Redefreiheit fokussierte Online-Plattform. In der Realität war Parler jedoch einfach eine Art Twitter-Kopie, auf der alles erlaubt ist. Die noch verhältnismässig kleine Plattform verzichtete weitgehend auf Regulierung von Inhalten und unternahm damit auch wenig gegen Hassreden, Drohungen und die Verbreitung falscher Informationen. Angesichts eines zunehmend härteren Vorgehens von Twitter und Facebook gegen Gewaltaufrufe und Verschwörungstheorien wanderten schon im vergangenen Jahr verstärkt Trump-Anhänger zu Parler ab. Laut Medienberichten umwarb Parler Trump bereits als er noch Präsident war - mit dem Vorschlag, die App zu seinem exklusiven Kommunikationskanal zu machen.



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