Uber geht diese Woche an die Börse (Logo: Uber)

Der US-amerikanische Online-Fahrdienstvermittler Uber mit Zentrale in San Francisco gibt diese Woche sein Debut am Parkett der New York Stock Exchange. Der kalifornische Konzern, der Mobilität und Transport umwälzen will, strebt die höchstbewertete Börsenpremiere seit jener von Alibaba im Jahr 2014 an. Anders als Chinas Onlineriese schreibt Uber allerdings bis dato enorme Verluste. Auch im Börsenprospekt warnt Uber, möglicherweise nie Gewinne zu erzielen.

Dennoch wird das Börsendebüt nach Ansicht der Analysten enorme Dimensionen erreichen. Uber peilt nämlich eine Gesamtbewertung von bis zu 90 Milliarden Dollar (91,45 Mrd. Schweizer Franken) an, frühere Schätzungen lagen sogar noch deutlich höher. Die Preisspanne für die Aktien wurde zunächst auf 44 bis 50 Dollar festgelegt, sie könnte sich aber je nach Nachfrage noch ändern.

Auf dem Finanzmarkt wird damit gerechnet, dass Uber den endgültigen Ausgabepreis seiner Aktien am Donnerstag bekanntgibt. Am Freitag dürften die Papiere dann erstmals unter dem Tickerkürzel "UBER" öffentlich gehandelt werden. Zwischenzeitlich hatten Banken, die mit der Vorbereitung des Börsengangs betraut werden wollten, Uber laut US-Medien sogar eine Bewertung von bis zu 120 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Denn Uber lockt die Anleger mit starkem Wachstum. 2018 stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 11,3 Milliarden Dollar. Dem stehen jedoch tiefrote Zahlen gegenüber. Ohne Sondererlöse durch den Verkauf von Geschäftsteilen verlor Uber im vergangenen Jahr fast 1,9 Milliarden Dollar.

Dem „Wall Street Journal“ zufolge geriet Uber im ersten Quartal noch tiefer in die Verlustzone. In den zwölf Monaten bis Ende März wurden laut Bericht 3,7 Milliarden Dollar eingebüsst – ein Rekordminus für Unternehmen im Jahr vor ihrem Börsengang.

Bisher dominiert Uber den Markt für Fahrdienstvermittlungen über Smartphone-Apps. Doch das Unternehmen soll zu einem Allround-Anbieter für alle möglichen Formen der Mobilität werden. Services für Essenslieferungen, Frachtvermittlung für Lkw-Fahrer sowie E-Bikes und -Tretroller betreibt Uber bereits. Und der langfristige Geschäftsplan basiert stark auf technologischem Fortschritt. Roboterautos, die den Fahrer als Kostenfaktor beseitigen, gelten als Türöffner einer künftigen Profitabilität.



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