ZVEI-Chef moniert weiterhin Chip-Probleme (Symbolbild: Pixabay/Colinoob)

Der Präsident des Verbands ZVEI, Gunther Kegel, räumte zu Beginn der Hannover Messe am heutigen Montag ein, dass es bis auf weiteres keine Entspannung gebe bei fehlenden Mikrochips, die in zahllosen Produkten für Industrie wie Verbraucher stecken. Es sei so, dass immer noch ein wesentliches Problem bei der Chipversorgung gäbe, sagte Kegel. Etliche Betriebe hätten zwar prall gefüllte Auftragsbücher, im Schnitt mit einer Reichweite von fünf bis sechs Monaten. Doch in vielen Fällen hänge die Abarbeitung wiederum an teils sehr langen Lieferzeiten der Chiphersteller.

"Es wird besser werden, aber wohl nicht vor dem nächsten Jahr", schätzte Kegel. Der Chipmangel könnte über einen längeren Zeitraum angespannt bleiben. ZVEI-Geschäftsführer Wolfgang Weber wies auf die gleichzeitig stark wachsende Nachfrage nach Halbleiterbauteilen hin, die weltweit bis zu 8 Prozent pro Jahr erreiche. Der Verband schlägt vor, ein "Halbleiter-Ökosystem" für Europa mit mehr Eigenproduktion rasch auszubauen, um die Abhängigkeit insbesondere von asiatischen Chiplieferanten zu senken. Dazu bestehen auch EU-Initiativen, und zuletzt kündigten Schwergewichte wie Intel Grossinvestitionen an.



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