Profitabilität: nur jedes zweite Startup beteiligt Mitarbeiter (Bild: pixabay.com, geralt)

Jedes zweite Startup in Deutschland beteiligt seine Mitarbeiter am Unternehmen. Das ist ein leichter Anstieg zum Vorjahr (44 Prozent). 40 Prozent können sich künftig eine Kapitalbeteiligung der Mitarbeiter vorstellen, nur sieben Prozent schliessen sie grundsätzlich aus. Das sind Ergebnisse einer Befragung von rund 150 deutschen Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

"International ist es üblich, dass Startups im Wettbewerb um Talente eine Beteiligung am Unternehmen anbieten. In Deutschland ist das noch zu selten der Fall, weil die gesetzlichen Vorschriften nicht praxistauglich sind und Mitarbeiterbeteiligungen unattraktiv machen", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

In Deutschland werden Mitarbeiter, die am Startup beteiligt werden, steuerlich zur Kasse gebeten, bevor sie ihre Beteiligungen überhaupt veräussert haben. 78 Prozent der Jungunternehmen geben an, dass es ihnen helfen würde, wenn die Politik Mitarbeiterbeteiligungen attraktiver gestalten würde.

Am weitesten verbreitet sind virtuelle Beteiligungen, die 41 Prozent der Startups nutzen (2021: 36 Prozent). Das sind "fiktive" schuldrechtliche Stellungen, bei denen die Auszahlung an den Eintritt von bestimmten Bedingungen wie zum Beispiel den IPO geknüpft ist. Nur sechs Prozent (2021: sieben Prozent) der Startups nutzen Anteilsoptionen, drei Prozent setzen auf echte Anteile (2021: zwei Prozent).

15 Prozent der Startups, die auf eine Form der Kapitalbeteiligung setzen, beziehen ausnahmslos alle Beschäftigten ein. In rund jedem dritten Unternehmen (31 Prozent) gilt das Angebot ausschliesslich für Führungskräfte. Und gut die Hälfte (54 Prozent) beteiligt sowohl Führungskräfte als auch ausgewählte Mitarbeiter.