Merck-Zentrale in Darmstadt (Pyramide 2014 abgerissen), © Armin Kubelbeck/CC BY-SA 3.0

Angesichts des Chipmangels will der Darmstädter Merck-Konzern eine neue Plattform namens Athinia schaffen, die die Datenanalyse in der Halbleiterindustrie verbessern soll. Dafür werde die bestehende Partnerschaft mit der US-Datenfirma Palantir vertieft, wie Merck mitteilte. Gemeinsam wollen die beiden Firmen eine Plattform bereitstellen, die Lieferketten transparenter machen sowie Markteinführungen beschleunigen und damit dem Chipmangel entgegenwirken soll.

Die Plattform werde es Halbleiterherstellern und Materiallieferanten ermöglichen, Daten auszutauschen sowie zu analysieren, um so Effizienzsteigerungen zu erzielen, erklärt Merck. Zudem soll sie den Branchenakteuren tieferes Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Materialien und Prozessen in Produktionsanlagen für Halbleiter verschaffen.

2019 ist Merck mit der Übernahme des Halbleiterzulieferers Versum in das Geschäft mit Elektronikmaterialien für die Halbleiterindustrie eingestiegen. Bis Ende 2025 will Merck deutlich mehr als drei Milliarden Euro in seine Elektroniksparte investieren. Der Konzern profitiert von den Versorgungsengpässen bei Halbleitern. Vor allem in der Autoindustrie sind Chips knapp. Chiphersteller bauen ihre Fertigung daher aus, die Nachfrage nach Materialien ist entsprechend hoch.