Cyberangriffe verursachen in Deutschland Milliardenschäden bei Unternehmen (Symbolbild: Cisco)

Kriminelle Attacken auf Unternehmen in Deutschland verursachen nach einer Untersuchung des Bitkom mit jährlich 102,9 Mrd. Euro Rekordschäden. Der Schaden durch analoge und digitale Angriffe ist demnach fast doppelt so hoch wie vor zwei Jahren, als der IT-Branchenverband noch von 55 Mrd. Euro im Jahr ausging. Befragt wurden mehr als 100 Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche von Unternehmen verschiedener Branchen mit jeweils mehr als zehn Mitarbeitern.

Drei Viertel der Unternehmen waren demnach in den zwei Jahren vor dem Befragungszeitraum (Ende April bis Mitte Juni 2019) von Angriffen betroffen, weitere 13 Prozent vermuten dies. Diese Attacken haben nach Einschätzung der Betroffenen auch häufiger einen Schaden verursacht als zuvor. Bei rund jedem fünften Betrieb sind demnach sensible digitale Daten und Informationen entwendet worden, 17 Prozent berichten von digitaler Sabotage. In Zukunft befürchten über achtzig Prozent der Unternehmen laut Bitkom eine Zunahme von Cyberattacken - und fast alle wünschen sich stärkere Unterstützung durch den Staat in Fragen der IT-Sicherheit.

Zu Beginn dieser Woche waren die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des TÜV-Verbands unter deutschen Unternehmen bekannt geworden, die in eine ähnliche Richtung weisen. In der TÜV-Umfrage forderten 47 Prozent der Unternehmen höhere gesetzliche Anforderungen an IT-Sicherheit. Von Cyberangriffen innerhalb des letzten Jahres hatte dabei jedes achte Unternehmen berichtet, sogar knapp 30 Prozent innerhalb der letzten zwei Jahre.



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