Die Freenet AG will Mobilfunk nicht länger unter der Marke Mobilcom-Debitel feilbieten. Die entsprechenden Pläne wurden heute Finanzanalysten präsentiert. Die Doppelmarke war immer eine Behinderung in der Kommunikation, sie sei ein Kompromiss gewesen, um die Bestandskunden nicht zu verschrecken. Doch nun soll die Zukunft soll der einheitlichen Dachmarke "freenet" gehören.

Zum 31. Dezember 2021 stand der Markenwert noch mit 293 Millionen Euro in der Bilanz. Davon werden jetzt sechs Quartale lang jeweils 49 Millionen abgeschrieben, bis der Markenwert Mitte 2023 getilgt ist. Das belastet zwar das Nettoergebnis, nicht aber die Barbestände. In der Aussenkommunikation wird die Marke schon diesen Juli aufgegeben.

Im abgelaufenen Jahr 2021 hat die Freenet AG die eigenen Prognosen für einen bestimmten bereinigten Free Cash Flow sowie das Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) leicht übertroffen. Das geht aus Freenets Präsentationsfolien und am gestrigen Donnerstag veröffentlichen Zahlen hervor, die allerdings noch vorläufig sind. Den Nettoverlust verraten diese Zahlen nicht. 80 Prozent des bereinigten freien Cash Flows werden als Dividende ausgeschüttet, die damit um knapp fünf Prozent steigt.

Der Konzernumsatz im vierten Quartal 2021 ist im Promillebereich auf 675,5 Millionen Euro gewachsen, das Ebitda elf Prozent auf 107,4 Millionen Euro. Der Freie Cash Flow ist mit 61,5 Millionen Euro mehr als dreimal so hoch wie ein Jahr davor.