Deutsche Telekom: Staat sträubt sich, Anteile zu verkaufen (Bild: DT)

Das deutsche Wirtschaftsministerium hat sich einem Zeitungsbericht zufolge zurückhaltend zu Überlegungen zum Verkauf weiterer oder aller Bundesanteile an der Deutschen Telekom geäussert. Die Telekom gehöre zu den Betreibern kritischen Infrastrukturen in Deutschland, zitierte die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" aus einem Schreiben des Ministeriums an die FDP-Bundestagsfraktion. Darin heisst es, dass insbesondere der Themenkreis "Sicherheit der Netze" von besonderer Bedeutung sei. Deshalb sei vor weiteren Privatisierungsschritten "das wichtige Interesse des Bundes an der Beteiligung zu prüfen".

Der Bund hält direkt oder über die Staatsbank KfW noch gut 30 Prozent der Aktien bei der Deutschen Telekom und gut 20 Prozent bei der Post; er ist damit in beiden Unternehmen der mit Abstand grösste Einzelaktionär. Die Stellungnahme des Ministeriums steht der Zeitung zufolge im Kontext der Debatte um Firmenübernahmen aus China. Zuletzt hatte Wirtschaftsminister Peter Altmaier den Einstieg eines chinesischen Investors beim Stromnetzbetreiber 50 Hertz verhindert.