In Deutschland wird vor ausländischen Fake-News gewarnt (Symbolbild: Pixabay/ Wokandapix)

Der deutsche Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang hat vor Falschinformationen über die Corona-Krise aus dem Ausland gewarnt: Für viele Staaten sei die Corona-Pandemie eine Gelegenheit, um sich global vorteilhaft zu positionieren. Dabei verbreiten sie Desinformation, die in die bisherigen Narrative eingepflegt würde. Ohne bestimmte Länder beim Namen zu nennen, hob der Chef des Verfassungsschutzes die erhöhte Wachsamkeit seiner Behörde hervor.

Die Europäische Union hatte am gestrigen Donnerstag beklagt, dass insbesondere russische Medien in der Corona-Krise weiter mit Desinformation Stimmung gegen die Staatengemeinschaft machen. Allein in der vergangenen Woche seien 45 Fälle Kreml-freundlicher Falschnachrichten hinzugekommen, 30 von ihnen in Verbindung mit dem Coronavirus, teilte die EU-Kampagne "EU vs. Disinfo" mit. Sie seien auf Twitter, Facebook, Pinterest und Reddit rund 36.500 mal geteilt, kommentiert und mit einem Like versehen worden.

Nach Redaktionsnetzwerk "Deutschland-Informationen" blickt die deutsche Bundesregierung verstärkt nach China. So bestehe der Verdacht, dass Peking gezielt falsche Informationen über Details des Ausbruchs und mögliche Ursachen der Pandemie in die Welt setze, hiess es. Die EU beklagt seit Beginn der Corona-Krise insgesamt ein hohes Aufkommen an Falschnachrichten. Der Aussenbeauftragte Josep Borrell spricht von einem "globalen Kampf der Narrative".