Bitcoin & Co sollen durch digitalen Euro Konkurrenz bekommen (Bild: Pixabay/ Matertux)

Die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag setzt sich für die Einführung eines digitalen Euros ein, um der geplanten digitalen Weltwährung Libra von Facebook nicht alleine das Feld zu überlassen. Die Forderung nach einem E-Euro ist Teil eines umfassenden Eckpunktepapiers zur Blockchain-Technologie, das am gestrigen Dienstag von der CDU/CSU-Fraktion verabschiedet wurde.

Facebook hatte in der vergangenen Woche das Konzept für seine Kryptowährung vorgestellt. Die Libra basiert ähnlich wie der Bitcoin auf der Blockchain-Technologie, soll aber als sogenannter "Stable Coin" mit geringen Kursschwankungen auskommen, weil sie mit einem Korb normaler Währungen hinterlegt ist. Auch fusst die Währung nicht auf einem dezentralen P2P-Netzwerk, sondern soll von einem Firmenkonsortium kontrolliert werden. In der Anfangszeit dürfte das Digitalgeld vor allem für Überweisungen zwischen verschiedenen Währungen eingesetzt werden. Facebook will Libra allerdings ab 2020 zu einem vollwertigen Zahlungsmittel für alle Situationen machen.

Der digitale Euro solle nach Vorstellung der CDU vielmehr von den Zentralbanken ausgegeben und dann zum Beispiel auch zum Kauf anderer Kryptowährungen genutzt werden. "Der E-Euro könnte im grenzüberschreitenden Verkehr zu einer einfachen, kostengünstigen und schnellen Zahlung eingesetzt werden“, zitiert die FAZ aus dem Papier. Damit wäre es dann wohl auch eine Alternative zu bargeldlosen Zahlungen mit dem von Banken geschaffenen Giralgeld. In Europa arbeitet etwa die schwedische Riksbank an einem solchen Zentralbankcoin, der E-Krona.



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