Deutsche Telekom mit Rekordjahr (Bild: DT/ Baumeister)

Die Deutsche Telekom konnte beim Umsatz und Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr markant zulegen. Geschuldet sind die guten Zahlen vor allem einem starken Geschäft in Übersee und dem weiteren Breitbandausbau. Das Management spricht vom erfolgreichsten Jahr der Unternehmensgeschichte. Damit dürfte der ehemalige deutsche Staatskonzern gestärkt der anstehenden Fusion ihrer US-Mobilfunktochter mit dem Rivalen Sprint entgegenblicken.

Konkret erwirtschaftete die Deutsche Telekom 2019 rund 80,5 Milliarden Euro und damit rund 6,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie aus den Jahreszahlen hervorgeht, die der Bonner Konzern nun vorgelegt hat. Übrig blieb ein Konzernüberschuss von 3,9 Milliarden Euro, der damit um rund 79 Prozent höher liegt als 2018. Damals lag er bei 2,2 Milliarden Euro. "Mit diesen Rekordzahlen haben wir unsere Position als klare Nummer eins der Branche in Europa bestätigt", kommentiert Telekom-Chef Tim Höttges. Der operative Ertrag (bereinigtes Ebitda ohne Leasingkosten) stieg auf 25,5 Milliarden Euro nach 24,7 Milliarden Euro im Vorjahr.

Für rund die Hälfte der Einnahmen der Deutschen Telekom, die aktuell 210'500 Leute beschäftigt, zeichnet das USA-Geschäft verantwortlich. Und das US-Geschäft könnte in der kommenden Bilanz noch wichtiger werden: Ein US-Gericht hatte zuletzt eine Übernahme des US-Mobilfunkanbieters Sprint durch die US-Tochter T-Mobile gebilligt. Durch die Fusion soll ein Mobilfunkunternehmen entstehen, das auf gut 130 Millionen Kunden und einen Jahresumsatz von rund 76 Milliarden Dollar kommt. Damit wäre man die Nummer drei auf dem US-Markt.

Allerdings sitzt der Bonner Telekom-Riese auch auf einer riesigen Schuldenlast. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten lagen zum Jahresende 2019 bei rund 76 Milliarden Euro. Die Senkung der Dividende um 10 Cent je Aktie begründet der Konzern unter anderem mit hohen Kosten für die 5G-Mobilfunkauktion in Deutschland und mit finanziellen Lasten aus der angestrebten US-Transaktion.