Die Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile USA baut durch eine Vereinbarung mit dem Rivalen Verizon Wireless ihr Mobilfunknetz in den USA aus. Das Unternehmen habe mit Verizon eine Vereinbarung über den Kauf und Tausch von Frequenzen für mobile Datenübertragungen in den Vereinigten Staaten unterschrieben, teilte T-Mobile USA am Montag mit.

Die Deutsche Telekom könne damit die Abdeckung in großen Städten wie etwa Philadelphia, Washington oder Detroit verbessern - insgesamt könnten 60 Millionen US-Bürger von dem besseren Netz profitieren. Die Funkfrequenzen sind für den neuen Datenturbo LTE vorgesehen, der Bilder und Videos wesentlich schneller überträgt.

Der Spektrumskauf, der noch von der Regulierungsbehörde FCC genehmigt werden muss, ist Teil einer großen Investitionsoffensive. Rund 1,4 Milliarden Dollar (1,121 Mrd. Euro) zusätzlich stecken die Bonner in den kommenden 24 Monaten in den Ausbau des Mobilfunknetzes. Das Gesamtvolumen der Investitionen in Amerika steigt damit auf vier Milliarden Dollar in den kommenden Jahren.

Das ist nötig, nachdem der 39 Milliarden Dollar schwere Verkauf der US-Tochter an AT&T am Widerstand der US-Kartellbehörden scheiterte. Die Bonner richten sich darauf ein, ihr US-Sorgenkind noch länger durchschleppen zu müssen. Die Deutsche Telekom suche in den USA nach einer langfristigen Lösung, sagte Konzernchef Rene Obermann im Mai. "Ein vollständiger Verkauf wie an AT&T ist aber eher unwahrscheinlich."