Tegut lanciert digitales Ladenkonzept (Bild: Tegut)

Die zur Migros gehörende deutsche Supermarktkette Tegut will mit einem neuen digitalen Ladenkonzept, das ohne Kassierer auskommt, neue Kundengruppen ansprechen. Dazu sei in Fulda ein erster digitaler Testladen eröffnet worden, heisst es. Einkaufende können hier ihre Artikel scannen und per App, Kredit- oder Girokarte bezahlen, ohne an eine Kasse zu gehen.

"Wir reagieren mit diesen völlig neuen Shops auf die veränderten Konsum-, Lebens- und Arbeitsgewohnheiten der Menschen und deren Bedürfnisse", erläutert dazu Tegut-Bereichsleiter Logistik, Sören Gatzweiler. Der Testladen mit der Bezeichnung "Tegut... Teo" mit einer Grösse von 50 Quadratmetern bietet gemäss Mitteilung rund 950 Produkte des täglichen Bedarfs. Das Konzept ermögliche eine Öffnung praktisch rund um die Uhr und damit mehr Flexibilität für die Verbraucher, die ihre Einkäufe erledigen könnten, wenn es in ihren Tagesablauf passe. Damit sei das Konzept "die stationäre Antwort auf Onlineshopping". In diesem und dem kommenden Jahr will Tegut insgesamt zehn solcher Kleinstläden an Standorten eröffnen, wo klassische Supermärkte zu gross seien, darunter etwa in Neubaugebieten, vor öffentlichen Einrichtungen, wie Kliniken und Universitäten, an Verkehrsknotenpunkten und auf Firmengeländen.

Auf die bestehenden Lebensmittelmärkte der Kette solle das neue Konzept nicht übertragen werden, sagte eine Unternehmenssprecherin. Auch seien damit keine personellen Einsparungen verbunden. Um die Einkäufe der Kunden zu erfassen, kämen bei "tegut... teo" auch Kameras und 3D-Sensoren zum Einsatz, die Bewegungsabläufe erfassen.

Nach einem ähnlichen Konzept betreibt auch der Onlinehändler Amazon Geschäfte in den USA unter dem Namen Amazon Go.



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