Ex-Wirecard-Boss Markus Braun (Bild: Wikipedia/ Leo Molatore/ CCO)

Nun hat auch die deutsche Finanzaufsicht Bafin den Ex-Vorstandschef Markus Braun ins Visier genommen und gegen die MB Beteiligungsgesellschaft, hinter der Braun steht, bei der Staatsanwaltschaft München eine Klage wegen Insiderhandels eingereicht. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt bereits, ob und inwieweit der Österreicher in die Betrügereien rund um die 1,9 Milliarden Euro verwickelt ist, die in der Bilanz ausgewiesen waren aber offenbar gar nie existierten.

Bei der Bafin-Anzeige nun geht es um den Verkauf von Wirecard-Aktien für 6,6 Millionen Euro am 24. Juni, just am Tag also bevor der Zahlungsabwickler Insolvenz angemeldet hatte. Weitere Verkäufe für 3,4 Millionen Euro durch MB zwei Tage vorher würden noch untersucht, sagte eine Behördensprecherin. Braun war da bereits als Vorstandschef zurückgetreten.

Den grössten Teil seines Aktienpakets von acht Prozent hatte Braun bereits am 18. und 19. Juni für 155 Millionen Euro versilbert. Wegen des Kurssturzes der Aktie musste er die Papiere losschlagen, um Nachschusspflichten gegenüber Kreditgebern (Margin Calls) zu erfüllen, wie es damals hiess. Wie die Bafin wissen lässt, werden auch diese Transaktionen auf möglichen Insiderhandel hin gecheckt.



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