Ein virtuelles Museum soll im Internet die Einwanderung in Deutschland zum Thema machen. Besucher sollen – etwa über eine Virtual-Reality-Brille – in eine am Computer erschaffene Stadtlandschaft eintauchen, in der 3D-Objekte, Dokumente, Videos und Tonaufnahmen zu finden sind, die die Migrationsgeschichte greifbar machen. Das Museum soll bald online gehen, voraussichtlich in zwei Wochen. Ein genaues Datum steht aber noch nicht fest.

Das Online-Museum soll drei Zeitstufen abbilden – 1945 bis 1973, 1973 bis zum Mauerfall und die Zeit im wiedervereinigten Deutschland. Besucher können verschiedene virtuelle Szenerien auswählen, etwa eine Schule oder eine Fabrik. In der digitalen Umgebung werden Alltagsgegenstände und ihre Geschichte präsentiert – darunter ein Schaukelpferd aus der Landesaufnahmestelle Unna-Massen.

Das Museum wird unter anderem von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gefördert. Der Verein DOMiD aus Köln hat seit seiner Gründung im Jahr 1990 eine grosse Sammlung zur Migrationsgeschichte aufgebaut. Bekannt wurde er zudem, weil er mittelfristig auch ein reales, zentrales Migrationsmuseum in Deutschland eröffnen will. Nach eigenen Angaben laufen aktuell verschiedene Gespräche dazu. In Köln hat sich der Rat für eine Ansiedlung in der Stadt ausgesprochen. Beide Museen – virtuelle und real – sollen verzahnt werden.



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