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Wenn es darum geht, Cloud Computing zu definieren, so herrschen nach wie vor grosse Auffassungsunterschiede, selbst unter IT-Profis. Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass es sich bei der Cloud um ein Netzwerk handelt, welches Virtualisierungstechnologien nutzt, um Anwendungen und Daten flexibel mit Hilfe eines Pools von Hardware-Ressourcen bereit zu stellen.

Woraus auch der Hauptvorteil resultiert, den die Cloud Unternehmen jeglicher Grösse feil zu bieten hat: Geschmeidigkeit und Widerstandsfähigkeit. Denn Cloud Computing verunmöglicht quasi per definitionem so genannte Single Points of Failure. Das Versagen einer Komponente oder eines Knotens im System hat praktisch kaum Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Informationen.

Cloud Computing ist fest in der Virtualisierungstechnologie verankert. Die geschäftlichen Vorteile der Cloud sind gegenüber der Virtualisierung jedoch nach aussen hin viel transparenter. Denn mit Cloud Computing können die Unternehmen im täglichen Betrieb Kosten sparen. Weshalb auch kaum ein Grund ersichtlich scheint, von Cloud keinen Gebrauch zu machen. Und weil sich damit die Kosten herunterskalieren lassen, ist Cloud Computing ein Bereich, der auch in der Schweiz trotz widrigem wirtschaftlichem Umfeld weiter zulegt. So besagt es jedenfalls eine Analyse, die das Schaffhauser ICT-Markforschungs- und Beratungsunternehmen MSM Research erstellt hat. MSM hat im vierten Quartal bei den helvetischen Unternehmen eine Umfrage gestartet. Das Ergebnis: Die Eintrübung der wirtschaftlichen Entwicklung schlage sich wie erwartet auch auf die geplanten ICT-Ausgaben der Schweizer Unternehmen durch. Nach einem Wachstum von total 348 Millionen Franken im letzten Jahr, werde der ICT-Markt (B2B) 2012 um 0.2 Prozent auf ein Volumen von 16.2 Milliarden Franken schrumpfen, so die Studie. Entgegen der negativ stagnierenden Entwicklung des ICT-Gesamtmarktes werde es im Markt für Cloud Computing jedoch weiter zu einem massiven Wachstum kommen. Der Befragung gemäss werde der Anteil der Unternehmen, welche Cloud Services im laufenden Jahr nutzen, auf über 52 Prozent ansteigen. Dies entspricht einer Zunahme von 18.5 Prozent gegenüber 2011. Auch wenn sich die Ausgaben für die Wolke mit 340 Millionen Franken im Vergleich zum Gesamtmarkt noch in marginalen Grössenordnungen bewegen, rechnen die Auguren bis 2015 mit Ausgaben von insgesamt rund zwei Milliarden Franken, Dienstleistungen miteingerechnet. Das sind Zahlen, die für sich sprechen.

Der Bedeutung des Cloud Computings entsprechend, arbeiten auf internationaler Ebene mehrere Standardisierungs-Organisationen an der Ausarbeitung von Vorschlägen zum weiteren Ausbau dieses praktikablen ICT-Konzepts. Und auch in der Schweiz dreht sich der offizielle Tanz um die Cloud immer schneller. So wurde mit Eurocloud Swiss bereits ein Schweizer Fachverein für Cloud Computing gegründet. Dieser führt mit der „Swiss Cloud Conference 2012“ am 21. März im Technopark Zürich eine Tagung durch, die übergreifend über den aktuellen Status und die Zukunft von Cloud Computing informieren soll. Mit dem Cloud-Finder Schweiz nimmt ab März ausserdem eine vom Bund, SATW und dem Verband Eurocloud Swiss unterstützte Plattform (www.cloud-finder.ch) den Betrieb auf, die die Cloud-Thematik „mit Sicht aufs Ganze“ das ganze Jahr hindurch beleuchten will.



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