Die persönliche Zusammenarbeit in Zeiten digitaler Kollaborationstools bietet nach wie vor Vorteile (Bildquelle: Ergotron)

Unternehmen investieren bereits seit Jahren massiv in Technologien, wie Kollaborationstools, für die digitale Zusammenarbeit. So erlauben zum Beispiel G-Suite-Apps Teammitgliedern auf der ganzen Welt dasselbe Dokument zu bearbeiten, während der Instant-Messenger-Dienst Slack interne Silos beseitigt und mit seiner Suchfunktion Informationen für andere Abteilungen und Teams leicht zugänglich macht. Und dies sind nur zwei der zahlreichen Kollaborationstools auf dem Markt. Im Bemühen, alles und jeden auf sämtlichen Geräten möglichst schnell und umfangreich miteinander zu verbinden, wurde jedoch ein wichtiger Aspekt der Kollaboration vergessen: die persönliche Zusammenarbeit von Angesicht zu Angesicht.

Gastbeitrag von Frank Knäsche, Country Sales Manager DACH, Ergotron

Während alle damit beschäftigt sind, digital zu kollaborieren, entgehen Unternehmen oft die Vorteile der persönlichen Zusammenarbeit - Vorteile, die sich direkt auf die Produktivität und die Zufriedenheit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz auswirken. Menschen sind soziale Wesen, und es gibt keine bessere Möglichkeit für den Aufbau guter Beziehungen als von Angesicht zu Angesicht. Unternehmen wie Google und Apple sind sich dessen bewusst und investieren viel in Arbeitsumgebungen, die Kommunikation und Kollaboration gezielt fördern – ganz nach dem Motto: wenn die Mitarbeiter ins Gespräch kommen, sprudeln die Ideen.

Im Gegensatz dazu, resultieren individuelle Aufgaben häufig in Isolation und können dazu führen, dass Mitarbeiter ihre Ideen mit allen Mitteln gegen Kritik verteidigen. Der Austausch im Team ermöglicht dagegen verschiedene Perspektiven, Meinungen und Vorschläge und damit sachlichere Ergebnisse. Wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos unter 4.000 Angestellten in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und den USA gezeigt hat, waren für die zufriedensten Mitarbeiter "Möglichkeiten, in einem kooperativen Team zu arbeiten" der beste Weg, ihre Karriere voranzubringen. Mehr als die Hälfte dieser Mitarbeiter arbeitete jeden Tag in Gruppen von mindestens fünf Personen.

Die Vorteile der persönlichen Zusammenarbeit sind zudem nicht nur rational. Ärzte von der School of Medicine der Universität Stanford fanden heraus, dass unser Körper beim persönlichen Umgang das "Liebeshormon" Oxytocin produziert. Infolgedessen wird Serotonin freigesetzt, das dafür sorgt, dass wir uns glücklich fühlen. Je mehr persönlichen Kontakt wir also mit anderen pflegen, desto wohler fühlen wir uns in der Regel.

Neueste Technologien sind daher nicht die alleinige Antwort für eine effiziente Zusammenarbeit innerhalb von Unternehmen. Es sollten sämtliche verfügbaren Möglichkeiten, von neuer Software bis hin zu vielseitigen Arbeitsplätzen, ausgeschöpft werden, um eine optimale Umgebung für Produktivität und kreative Entfaltung zu schaffen.

Bereits mit kleinen Hilfsmitteln produktiver

Die persönliche Zusammenarbeit ist gut für Unternehmen und ihre Mitarbeiter. Doch wie viel sollte man investieren und welche Veränderungen sind notwendig? Konferenzfahrräder mit sieben Sitzplätzen mögen für Konzerne wie Google funktionieren. Für die meisten Unternehmen geht es jedoch darum, Mitarbeiter und Technologien effektiver zusammenzubringen. Im Mittelpunkt steht dabei zum Beispiel häufig der Einsatz von Bildschirmen. Präsentationen, Ideensuche, Planung und Problemlösung sind Tätigkeiten, bei der Informationen für alle zugänglich sein müssen, um zusammenarbeiten zu können. Dies ist bereits mit wenigen, kleinen Hilfsmitteln umsetzbar.

Nicht immer muss es der grosse Konferenzraum und das aufwendig geplante Meeting sein. Gerade bei spontanen Besprechungen im kleinen Kollegenkreis erleichtert zum Beispiel ein verstellbarer Monitorarm mit der Option für mehrere Bildschirme die Kollaboration. Ein Mitarbeiter, der eine Präsentation vor einem kleinen Team hält, kann dann einen Bildschirm zum Beispiel so einstellen, dass dieser in Richtung seiner Kollegen zeigt, während er einen weiteren Bildschirm für sich selbst nutzt. Auf diese Weise ist eine unkomplizierte und schnelle Zusammenarbeit möglich.

Darüber hinaus erhöhen Monitorarme den Arbeitskomfort: Flexibles Arbeiten wahlweise im Stehen oder Sitzen sowie eine ergonomische Anpassung des Bildschirms fördern die Gesundheit der Mitarbeiter. Um noch mehr Bewegung in den Arbeitstag zu bringen, unterstützen auch Walking-Meetings an der frischen Luft die Zusammenarbeit. Hier können besonders im Eins-zu-Eins kniffligere Problemstellungen besprochen und kleine Brainstormings abgehalten werden. Der Ortswechsel und der gemeinsame Spaziergang hilft, den Kopf für neue Ideen freizubekommen und fördert zugleich das Teambuilding.

Bereits wenige und sehr einfache Veränderungen schaffen damit eine Arbeitsumgebung, die die persönliche Zusammenarbeit positiv unterstützt. Die Grundlage für die effektive Kollaboration von Mitarbeitern ist eine Kombination aus zwischenmenschlichem Kontakt, der passenden Arbeitsplatzgestaltung und entsprechenden Technologien. Durch die richtige Balance können Unternehmen damit eine Arbeitsumgebung schaffen, die sich durch mehr Produktivität und Motivation der Mitarbeiter auszeichnet.

Bildquelle: Ergotron
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