Patrick Roettger, General Manager Commercial, Dell Technologies Schweiz (Foto: Karlheinz Pichler)

An die 600 Kunden, Partner, Mitarbeitende und Interessierte besuchten das diesjährige Dell Technologies Forum, das am Dienstag in der Messehalle 7 in Zürich-Oerlikon über die Bühne ging. Den Veranstaltern ging es dabei in erster Linie um Visionen und Denkanstösse für die Unternehmen von morgen.

Wie Patrick Roettger, General Manager Commercial von Dell Technologies Switzerland, im Rahmen des Forums gegenüber ICTkommunikation betonte, wurde in den Vorträgen und Breakout-Sesscions absichtlich kein einziger konkreter Produktname genannt. Denn es sei vor allem um Visionen und Denkanstösse gegangen, respektive um einen Aufriss und Überlegungen, was in den nächsten 20 bis 30 Jahren IT-mässig vor sich gehen könnte. „Wir wollen den Kunden Sicherheit in einer unsicheren IT-Zukunft geben!“, so Roettger.

Nach 2016 hat Dell Technologies dieses Jahr zum zweiten Male den „Digital Transformation Index“ publiziert. Für diese Studie wurden weltweit 46'000 Entscheidungsträger befragt, wie weit sie mit der Digitalisierung seien. Laut Roettger ist in den drei Jahren, die zwischen erster und zweiter Index-Erstellung vergangen sind, nicht viel vorwärtsgegangen. 95 Prozent der Unternehmen in der Schweiz hätten die diesbezügliche Arbeit noch vor sich. Der Index könne hier ein gutes Werkzeug sein, um herauszukriegen, wo ein Unternehmen gerade steht. Drei Fragen könnten dabei für eine Standortbestimmtung behilflich sein: Wie können die vielen Daten im Unternehmen analysiert werden, damit sie für das Geschäftsmodell hilfreich sind? Agiert der CIO im Unternehmen als einsamer Ritter oder erhält er die Unterstützung von den Business Lines? Weiss der CIO eines Unternehmens, welchen monetären Wert die Daten haben, um entsprechend in die Zukunft investieren zu können?

Dell verfügt ja in der Schweiz über eine Doppelspitze. Frank Thonüs ist General Manager der Sparte Enterprise, Patrick Roettger General Manager des Commercial-Bereiches. Abgrenzungsprobleme gebe es keine, sagt Roettger. Die angebotenenen Lösungen und Technologien seien dieselben, angefangen von Tools über Multi-Clouds bis zu HCI-Infrastrukturen (Hyper Converged Infrastructure). Nur handle es sich um zwei völlig verschiedenene Kundengruppen, die entsprechend anders betreut werden müssten.

Ein zentrales Thema des Forums war „Multi-Cloud“. Roettger zufolge verwalten Unternehmen heute bis zu fünf verschiedene Clouds. Das müsse aber nicht zwangsläufig auch mehr Komplexität bedeuten. Mit Hilfe einer konsistenten Infrastruktur lasss sich nämlich die IT vereinfachen und der Betrieb von Private Clouds, Public Clouds und Netzwerkrand vereinheitlichen, so dass das Management und das Verschieben von Workloads kein Problem darstelle.

Wie Roettgers weiters hervorhebt, gibt es heute keinen Hersteller mehr, der nur direkt oder nur indirekt verkauft. Ihm selber sei der Channel ungemein wichtig, er orte darin enormes Potential. Vielleicht sei es grade diese Nähe zum Channel gewesen, die Dell veranlasst habe, ihn mit der Führung der Sparte „Commercial“ zu betrauen, wägt er ab. Jedenfalls lasse das Partnerprogramm von Dell wenige Wünsche offen und er blicke mit grossen Erwartungen dem neuen Jahr entgegen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Forums war die Transformation und die Modernisierung der IT mit Hilfe von konvergenten und hyperkonfergenten Infrastrukturen (HCI). Roettger verweists in diesem Zusammenhang darauf, dass Dell in der Schweiz über einen HCI-Marktanteil von 65 Prozent verfüge.

Auch den 5G-, IoT- und Edge-Technologien, wie also Menschen und Maschinen mit Daten verbunden werden können, wurde entsprechend Raum gewidmet, ebenfalls der Cloud-Migration, der Workforce-Transformation, dem Aufbrechen von Datensilos oder der Cyber-Security. Auf grosses Interesse stiess auch die Breakout-Session „Women in Technology“. Drei Dell-Managerinnen, namentlich Jeannine Peek, Vice President & Regional General Manager, Elke Steinegger, Vice President Emea Presales sowie Alexandra Kreft, Senior Director Direct Sales, diskutierten hier mit der Moderatorin Miriam Rickli über persönliche Erfahrungen in der Hightech-Welt und was für Frauen der Schlüssel zum Erfolg in der Technologiebranche ist. Bekrittelt wurde hier unter anderem, das beim Design vieler Hightech-Dinge wie etwa dem Auto immer nur der Mann als Massstab angesehen werde. Es gebe praktisch keine Fahrzeuge, die hinsichtlich Grösse, Gewicht und persönlicher Bedürfnisse auf Frauen ausgerichtet seien.

Women in Technology: Die Dell-Managerinnen Jeannine Peek, Elke Steineggere, Alexandra Kreft und Moderatorin Miriam Rickli (Foto: Karlheinz Pichler)
Women in Technology: Die Dell-Managerinnen Jeannine Peek, Elke Steineggere, Alexandra Kreft und Moderatorin Miriam Rickli (Foto: Karlheinz Pichler)