Sitz von Delivery Hero in Berlin (Bild: Jörg Zagel/ CC BY-SA 3.0)

Der Online-Essensbestelldienst Delivery Hero mit Hauptsitz in Berlin blieb im Schlussquartal des vergangenen Jahres hinter den Erwartungen des Marktes zurück. Zwar stieg der Bruttowarenwert (Gross Merchandise Volume, GMV) um knapp 9 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro, wie das im MDax notierte Unternehmen verlauten lässt. Und der um Gutscheinkosten bereinigte Umsatz (Segmenteumsatz) kletterte gegenüber demselben Vorjahreszeitraum um rund ein Fünftel auf 2,5 Milliarden Euro. Dennoch schrammte Delivery Hero damit deutlich an den Erwartungen von Branchenkennern vorbei.

Als Hauptursache für die relativ schwache Entwicklung wird die gebremste Kauflaune der Konsumenten wegen der hohen Inflation angegeben. In den Zahlen sind mittlerweile der südkoreanische Zukauf Woowa sowie die spanische Tochter Glovo mit einbezogen.

Immerhin verbesserte sich die operative Marge in den Monaten Oktober bis Dezember gemessen am Bruttowarenwert (GMV) deutlich. Verzeichnete der Betreiber von Online-Bestell- und Lieferplattformen für Mahlzeiten, Lebensmittel und anderen Waren des täglichen Bedarfs im Vorjahreszeitraum noch einen Negativwert von 3,3 Prozent, lag der Wert nun bei minus 0,3 Prozent. Konzernchef Niklas Östberg will Delivery Hero im laufenden Jahr operativ profitabel machen. Der Manager peilt für das Gesamtjahr weiter eine operative Marge von 0,5 Prozent an, wobei sich die Profitabilität im zweiten Halbjahr mehr als verdoppeln dürfte.

Für das Gesamtjahr 2022 registrierte Delivery Hero beim Bruttowarenwert ein Plus von 17,5 Prozent auf 44,6 Milliarden Euro. Der Erlös der Segmente kletterte um fast ein Drittel auf rund 9,6 Milliarden Euro. In beiden Fällen verfehlte der ehemalige Dax-Konzern damit die eigenen Jahresziele leicht.