Sitz von Delivery Hero in Berlin (Bild: Jörg Zagel/ CCO BY SA 3.0)

Der deutsche Online-Lieferdienst Delivery Hero mit Sitz in Berlin erweitert seine Beteiligung an der 2015 gegründeten spanischen Liefer-App Glovo um weitere 39,4 Prozent und hält damit mehr als 80 Prozent der Anteile am Startup aus Barcelona. Das Berliner Dax-Unternehmen blättert für die neuen Anteile 780 Millionen Euro in Aktien auf den Tisch. Damit werde Glovo mit insgesamt 2,3 Milliarden Euro bewertet, lässt Delivery Hero wissen.

Glovo hatte von Beginn an nicht nur Essen aus Restaurants ausgeliefert, sondern auch Einkäufe aus Supermärkten oder aus Apotheken erledigt. Dies ist ein Segment, in welches auch andere Essenslieferdienste wie eben auch Delivery Hero vorpreschen wollen. Im vergangenen Jahr haben die 70.000 Zustellkuriere von Glovo das Volumen der ausgelieferten Waren um 80 Prozent gesteigert und einen Umsatz von rund 800 Millionen Euro erwirtschaftet. In Spanien sei das Geschäft auf dem Weg in die Gewinnzone, heisst es. Glovo zählt den Angaben zufolge 15 Millionen Nutzer, die mindestens einmal pro Jahr bestellten.

Delivery Hero hatte sich bereits im vergangenen Jahr an einer 450 Millionen Euro schweren Finanzierungsrunde von Glovo beteiligt und hält bereits 43,8 Prozent der Anteile. Nun verkaufen andere Glovo-Gesellschafter an die Berliner. Sie sollen dafür zunächst 7,9 Millionen neue Delivery-Hero-Aktien erhalten. Zum Schlusskurs vom 30. Dezember haben sie einen Wert von rund 780 Millionen Euro. Bis Ende Januar können auch die übrigen Glovo-Anteilseigner entscheiden, ob sie an Delivery Hero verkaufen. Schon im Herbst 2020 hatte Glovo sein Lateinamerika-Geschäft für bis zu 230 Millionen Euro an Delivery Hero abgetreten. Die Marke "Glovo", unter der die Firma ihr Dienste in 1300 Städten in Europa, Asien und Afrika anbietet, soll erhalten bleiben.



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