Sitz von Delivery Hero in Berlin (Bild: Jörg Zagel/ CCO BY SA 3.0)

Delivery Hero, der in Berlin ansässige Betreiber von Online-Bestell- und Lieferplattformen für Mahlzeiten, Lebensmittel und anderen Waren des täglichen Bedarfs, konnte im vergangenen Jahr nach seinem südkoreanischen Zukauf Woowa deutlich zulegen. Gemäss Mitteilung des DAX-Konzerns stieg der Bruttowarenwert (GMV) des Gesamtjahres 2021 gegenüber dem Jahr davor um 62 Prozent auf 35,4 Milliarden Euro.

Damit übertraf Delivery Hero sowohl die eigene als auch die Prognosen der Marktanalysten. Der Umsatz ohne Berücksichtigung von Gutscheineffekten (Segmentumsatz) stieg konzernweit um 89 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro, womit man im Rahmen der eigenen Voraussage lag. Für das laufende Jahr peilt der Vorstand des Berliner Unternehmens einen Bruttowarenwert von 44 bis 45 Milliarden Euro an. Davon sollen -1 bis -1,2 Prozent als operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übrig bleiben. Das Management rechnet also weiter mit einem Verlustjahr. Rechnerisch ergibt das beim operativen Verlust eine Spanne von 440 Millionen Euro bis 540 Millionen Euro.

Der Gesamtumsatz der Segmente soll zwischen 9,5 und 10,5 Milliarden Euro liegen. Den Geschäftsbericht 2021 sowie Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres will der Vorstand am 28. April veröffentlichen.

Aufgrund des Verlustausblicks sackte der Börsenwert in der Spitze um fast ein Viertel ab - oder absolut gesehen um fast 4,1 Milliarden - und lag zuletzt bei nur noch knapp 12,7 Milliarden Euro. Zu den besten Zeiten war das Unternehmen mehr als 36 Milliarden Euro wert.