Ein DDoS-Angriff legte die Website der RWE lahm (Bild: Fotolia/Ileezhun)

Offenbar Aktivisten haben die Internetseite des Energiekonzerns RWE in die Knie gezwungen. Die Website des Unternehmens war gemäss deutscher Medienberichte am Montag zeitweise gar nicht oder nur noch schwer zu erreichen. Der Energiekonzern habe Strafanzeige gegen unbekannt gestellt, heisst es. Bei der Attacke handelte es sich demnach um einen sogenannten Distributed Denial-of-Service-Angriff (DDoS), bei dem massenhaft Anfragen an Internet-Server geschickt werden, um diese zum Zusammenbruch zu bringen. Die Cyber-Aktion habe lediglich der Internetseite gegolten, so RWE. Andere Systeme seien nicht betroffen gewesen.

Das deutsche Boulevard-Blatt "Bild" verwies auf ein vor einigen Tagen veröffentlichtes Youtube-Video, in dem gedroht wird, die Server des Energiekonzerns anzugreifen, sollte RWE nicht die Rodung des Hambacher Forstes einstellen. Das Video ist in der Ästhetik des Kollektivs Anonymous gehalten, es ist allerdings unklar, ob es wirklich von der Hackergruppe stammt. Hintergrund dazu ist, dass RWE seit Wochen massiv in der Kritik steht, weil das Unternehmen ein Waldgebiet westlich von Köln abholzen will, um weiter Braunkohle abzubauen. Gegen die Rodung gibt es heftigen Widerstand. Umweltschützer fordern einen Aufschub, bis die derzeit tagende Kohlekommission einen Plan für den Kohleausstieg vorlegt. In den verschiedenen Social-Media-Plattformen ist ein regelrechter Shitstorm gegen RWE ausgelöst worden.

In der vergangenen Woche hatte die nordrhein-westfälische Landesregierung die Räumungen für wenige Tage ausgesetzt, nachdem ein Journalist dort bei einem Unfall gestorben war.



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