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Bis zum Jahr 2020 macht Cloud-Traffic bereits 92 Prozent des Datenverkehrs in Rechenzentren aus. Damit erhöht sich der Cloud-Datenverkehr bis zu diesem Zeitpunkt um das Vierfache auf 14,1 Zettabytes. Auf den einzelnen Nutzer umgelegt erhöht sich der monatliche Cloud-Traffic von derzeit 513 MB auf 1,7 GB. Dies geht aus dem aktuellen Global-Cloud-Index von Cisco für den Zeitraum von 2015 bis 2020 hervor.

Dem Report zufolge resultiert der rasante Anstieg aus den Anforderungen an Skalierbarkeit und Leistung, die eine Migration in Cloud-Architekturen beschleunigen. Der über herkömmliche Rechenzentren abgewickelte Datenverkehr steigt laut Cloud-Index bis 2020 von 827 Exabyte auf 1,3 Zetabye.

Die Speicherkapazität von Rechenzentren wächst währenddessen von 382 Exabyte um fast das Fünffache auf 1,8 Zetabyte im Jahr 2020. 88 Prozent der gesamten Speicherkapazität machen laut Cisco dann Cloud-Rechenzentren aus. 2015 lag ihr Anteil noch bei 64,9 Prozent.

Ein weiterer Grund für die Cloud-Migration ist zudem die höhere Workload-Leistung. Der Cloud-Index rechnet damit, dass die Workload-Dichte – also die Arbeitslasten pro physischen Server – in Cloud-RZs bis 2020 von 7,3 auf 11,9 ansteigt. In herkömmlichen Rechenzentren soll diese bis 2020 bei 3,5 liegen. Im letzten Jahr betrug sie noch 2,2. Bis dahin machen Workloads von Unternehmen laut der Studie 72 Prozent (344,5 Millionen) der gesamten Arbeitslast im Rechenzentrum aus. 2015 lag ihr Anteil noch bei 79 Prozent (142,3 Millionen). Laut Cisco benötigt Computing innerhalb der nächsten fünf Jahre 29 Prozent dieser Workloads. Dies bedeutet einen Anstieg um einen Prozentpunkt im Vergleich zu 2015. Auf Collaboration sollen 2020 24 Prozent entfallen – ebenfalls ein Anstieg um einen Prozentpunkt. Weitere 22 Prozent der Workloads im Rechenzentrum machen laut Cloud-Index bis dahin Datenbanken, Analysen und das Internet of Things aus. 2015 waren es noch 20 Prozent.

Der Global-Cloud-Index geht zudem davon aus, dass die Zahl von Cloud-Workloads über Public-Cloud-Rechenzentren von 49 Prozent (66,3 Millionen) im Jahr 2015 auf 68 Prozent (298 Millionen) ansteigt. Der Anteil der Cloud-Workloads über Private-Cloud-Rechenzentren geht demnach von 51 Prozent (69,7 Millionen) auf 32 Prozent (142 Millionen) zurück.

Aber nicht nur Unternehmen sorgen für mehr Betrieb im Rechenzentrum. Vor allem durch das Video-Streaming steigen die von Consumern verursachten gesamten Arbeitslasten im Rechenzentrum von 38,6 Millionen Workloads im letzten Jahr auf 134,4 Millionen Workloads bis 2020. Davon entfallen 34 Prozent allein auf Video-Streaming – ein Anstieg um fünf Prozent im Vergleich zu 2015. Ebenfalls zunehmen wird der Anteil, der auf Social Networking zurückzuführen ist. Dieser steigt im untersuchten Zeitraum von 20 auf 24 Prozent. Workloads für Suchvorgänge sollen laut Cisco hingegen von 17 auf 15 Prozent zurückgehen.

Ebenfalls zulegen soll die Nutzung persönlicher Cloud-Speicher im Internet. So geht der Cloud-Index davon aus, dass die Anzahl der Nutzer von 1,3 Milliarden im Jahr 2015 (47 Prozent) auf 2,3 Milliarden (59 Prozent) steigt. Jeder Anwender soll dann 1,7 GByte Traffic über seinen Cloud-Speicher abwickeln, verglichen mit 513 MByte im Jahr 2015.

Erstmals hat der Netzwerkausrüster in seinem Cloud-Index auch den Einfluss der Hyperscale-Rechenzentren untersucht. Demnach steigt ihre Zahl von 259 im Jahr 2015 auf 485 im Jahr 2020. Cisco prognostiziert, dass sich der Traffic über diese Hyperscale-Rechenzentren innerhalb der nächsten fünf Jahre verfünffachen wird. Diese Infrastrukturen sollen bis dahin für 47 Prozent aller in Rechenzenten installierten Server und für 53 Prozent des gesamten Datenverkehrs im Datacenter verantwortlich sein. Vor allem softwaredefinierte Netzwerke (SDN) und die Virtualisierung von Netzwerkfunktionen trägt laut Cloud-Index zum Infrastrukturtrend für Hyberscale- (und andere) Rechenzentren bei. Cisco geht davon aus, dass bis 2020 fast 60 Prozent der globalen Hyperscale-Rechenzentren SDN- und NFV-Lösungen eingeführt haben. SDN- und NFV-Plattformen sollen bis dahin 44 Prozent des über Rechenzentren laufenden Datenverkehr abwickeln.
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