Den Facebook-Nutzern scheinen die Datenskandale egal zu sein (Bild: Pixabay)

Am kommenden Mittwoch (nach 22.00 Uhr MESZ) werden Zahlen zum zweiten Quartal frische Anhaltspunkte zum aktuellen Geschäft des weltgrössten Online-Netzwerks liefern. Dabei könnte es schwieriger werden zu erkennen, wie es bei einzelnen Facebook-Diensten läuft: Das US-Unternehmen kündigte bereits an, dass in Zukunft eher die Gesamtzahl der Nutzer über alle Angebote hinweg in der Vordergrund gestellt werden soll. Neben der Facebook-Plattform gehören zum Konzern auch die Foto-Plattform Instagram und die Chatdienste Whatsapp und Facebook Messenger.

Im ersten Quartal wuchs die Zahl monatlich aktiver Facebook-Nutzer binnen drei Monaten um rund 60 Millionen auf 2,38 Milliarden. Täglich griffen auf das Online-Netzwerk 1,56 Milliarden Nutzer zu – nach 1,52 Milliarden im Vorquartal. Über alle Facebook-Angebote hinweg waren 2,7 Milliarden Nutzer aktiv, davon 2,1 Milliarden täglich. Die Finanzen des Online-Netzwerks wurden unterdessen schon im ersten Quartal von den Datenschutz-Kontroversen belastet. Facebook legte vorsorglich drei Mrd. Dollar für mögliche Strafzahlungen angesichts von Ermittlungen der US-Handelsbehörde FTC zurück und schätzte, dass die Belastung insgesamt bis zu fünf Mrd. Dollar betragen könnte. Auf genau diesen Betrag einigte sich Facebook inzwischen laut einem Medienbericht mit der FTC. Die US-Verbraucherschutzbehörde hatte die Ermittlungen nach Ausbruch des Datenskandals um Cambridge Analytica eingeleitet.

Für das Online-Netzwerk ist eine Strafe in dieser Grössenordnung leicht zu verdauen: Im ersten Quartal gab es trotz der Milliarden-Rückstellung immer noch einen Gewinn von 2,43 Mrd. Dollar.



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