Schule: Datenschützer warnen vor US-Big-Tech-Dominanz (Symbolbild:Steffen Bechtle)

In anbetracht des grossflächigen Einsatzes von Produkten und Diensten der US-amerikanischen "Big Tech"-Anbieter Microsoft und Google bzw. der Dominanz von US-Clouddiensten an Schulen warnt die Datenschutz-NGO Epicenter.works, die in Wien als Verein eingetragen ist, vor dem Abfliessen von Schülderdaten in die Vereinigten Staaten.

Im Rahmen einer Artikelserie verweist die Non-Profit-Organisation darauf, dass die zwangsweise Nutzung der Betriebssysteme von Microsoft und Google auf jenen Endgeräten, die den Schülern günstig zur Verfügung gestellt werden, der "grösste Tabubruch" sei. Auch Lehrkräfte hätten auf diese Zugriff. Grundsätzlich begrüsst die NGO die zuletzt getroffenen Maßnahmen im Bildungsbereich wie die Umwandlung der Verbindlichen Übung "Digitale Grundbildung" in ein eigenes Pflichtfach ab dem kommenden Schuljahr sowie die Ausgabe günstiger digitaler Endgeräte an Schüler und Lehrkräfte. Dabei habe man aber datenschutzrelevante Fehler gemacht. Dazu zählt die Organisation etwa die immer stärkere Nutzung „proprietärer“ Software. Firmen wie Microsoft würden etwa offen zugeben, bestimmte Daten an die US-Regierung zu übergeben. Darüber hinaus sichere der US-„Cloud Act“ amerikanischen Behörden den Zugriff auf Daten, auch wenn diese auf Servern im Ausland gespeichert sind.

Das betreffe weltweit alle Unternehmen, die zumindest eine Niederlassung in den USA hätten. Neben der Weitergabe an Geheimdienste könnten die Daten auch für Werbezwecke genutzt werden.