Wie zahlreiche Medien berichten dürfte die ORF-Tochter "Gebühren Info Service" (GIS), die für die Eintreibung der Rundfunkgebühren zuständig ist, von einem größeren Datendiebstahl betroffen sein. Laut Auskunft des Unternehmens ermitteln die zuständigen Behörden dazu bereits. Anlass sind im Darknet angebotene Datensätze aus Österreich, die auf von der GIS gespeicherte Informationen über die Rundfunkteilnehmer hinweisen.

Über die genaue Art und den Umfang der abhandengekommenen Daten gab es bislang keine Auskunft, im Gegenteil verkündet GIS-Geschäftsführer Harald Kräuter stolz: "Wie uns unsere Datenschutzexperten versichern, ist es seitens der GIS zu keinerlei Versäumnissen gekommen. Dies wird auch durch die im Februar erneuerte ISO-Zertifizierung der GIS-IT-Systeme untermauert." Die Untersuchung des Vorfalls wird vom Cyber Crime Competence Center (C4) des Bundeskriminalamts mit Unterstützung des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) geleitet.

Ins Rollen gebracht hat die Affäre der Neos-Abgeordnete Douglas Hoyos, der von einem einschlägigen Darknet-Angebot berichtet hat, das Adressen, Telefonnummern und Kontodaten von österreichischen Beamten, Richtern, Staatsanwälten und Journalisten zum Kauf feilbieten soll.



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