Das auf die Sicherheit von Smartphones und Tablets fokussierte kalifornische Unternehmen Lookout hat offenbar eine "versuchte Phishing-Aktion" aufgedeckt, die auf das Demokratische Nationalkomitee (DNC) abzielte. Dies knapp drei Monate vor den US-Kongresswahlen.

Die versuchte Attacke sei durch ein automatisiertes System zur Identifizierung solcher Phishing-Aktionen festgestellt worden, heisst es. Wie das Unternehmen weiter verlauten liess, zielte der Angriff auf die Wählerdatenbank Votebuilder des DNC ab. Die Hacker erstellten laut den Angaben eine gleich aussehende Domain, mit der es möglich gewesen wäre, Benutzernamen und Passwörter der autorisierten Votebuilder-Nutzer abzugreifen. Die gefälschte Website wurde gelöscht. Zur Identität der Hacker ist nichts bekannt.

DNC-Sicherheitschef Bob Lord erläuterte gegenüber US-Medien, es gebe keine Lücken im System. "Zwar ist klar, dass die Täter es auf die sensibelsten Informationen der Partei abgesehen haben - die Wählerdatei -, aber das DNC war in der Lage, einen Hackerangriff zu verhindern“, sagte Lord der "Washington Post“. Mit Hilfe des Cybersicherheitssystems sei es gelungen, den Angriffsversuch zu erkennen und zu stoppen.

Nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste waren Hacker des russischen Militärgeheimdienstes GRU im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 in Netzwerke der Demokratischen Partei eingedrungen und an Dokumente und E-Mails gelangt, die später veröffentlicht wurden, um die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton in Bedrängnis zu bringen.