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Der unternehmensweite Einsatz von Corporate-Design-konformen Vorlagen und Inhalten sind wichtige Werttreiber einer Marke. Die in Zug beheimatete Officeatwork gilt als ausgesprochene Spezialistin und Vorreiterin für “Enterprise Document Creation“. Im Interview mit ICTkommunikation gibt Roger Willen, Country Manager DACH (Deutschland, Österreich und Schweiz) von Officeatwork, Einblicke in die Trends und Herausforderungen in diesem Bereich.

Interview: Karlheinz Pichler

ICTkommunikation: Nomen est Omen: Aus dem Firmennamen „Officeatwork“ lässt sich die geschäftliche Ausrichtung auf Microsoft Office direkt ableiten. Was für Beweggründe haben ursprünglich dazu geführt, dass sich das Unternehmen genau auf dieses Geschäftsfeld festgelegt hat?

Roger Willen: Wir waren Mitte der 1990er Jahre erfolgreich im Bereich „Office Automation“ unterwegs und wurden immer wieder auch zum Thema der unternehmensweiten Vorlagenverwaltung angefragt. Dies hat uns vor rund 15 Jahren dazu bewogen, eine Lösung für die zentralisierte und effiziente Verwaltung von Vorlagen anzubieten. Die Lösung hat sich über die letzten Jahre aufgrund der engen Zusammenarbeit mit vielen Kunden weiterentwickelt. Heute arbeiten weltweit über eine Million Nutzer mit den Officeatwork-Lösungen.

ICTkommunikation: Officeatwork definiert sich heute selbst als „Home of Enterprise Document Creation“, wie der offiziellen Website zu entnehmen ist. Was ist darunter genau zu verstehen, was für Lösungen bieten Sie Ihren Unternehmenskunden damit konkret an?

Roger Willen:
Unter Enterprise Document Creation versteht man die standardisierte und zentrale Erstellung, Kontrolle und Pflege von Corporate Design-konformen Vorlagen und Inhalten, inklusive der Einbindung einer Vielzahl von Business Applikationen und damit die Mehrfachnutzung von gemeinsamen Vorlagen und Bausteinen. Somit lassen sich die redundante Pflege von Templates und Contents reduzieren und doppelte Eingaben eliminieren. Kurzum: Officeatwork gewährleistet die effiziente, unternehmensweite Verwaltung von CD-konformen Vorlagen und Inhalten.

ICTkommunikation:
Worin liegen die Stärken des Vorlagen- und Content-Managements für Microsoft Office von Officeatwork? Was kann Ihre Lösung besser als andere?

Roger Willen:
Die Stärke von Officeatwork liegt sicherlich in der Nähe zu Microsoft und dem klaren Commitment, konsequent auf Microsoft-Technologie aufzubauen. Langjährige Erfahrung und eine grosse Kundenbasis stellen sicher, dass sich Officeatwork kontinuierlich weiterentwickelt und bereits heute die zukünftigen Anforderungen an eine unternehmensweite Vorlagen- und Content Management Lösung abdeckt.

ICTkommunikation: Kann man in die officeatwork-Plattform nur Daten von Microsoft-Produkten übernehmen oder auch von anderen Systemen wie etwa SAP?

Roger Willen: Officeatwork verfügt über verschiedene Standard Connectoren, entweder aus unserem Hause oder von zertifizierten Partnern. So können Daten aus vielen führenden Business-Applikationen mit den CD-konformen Templates von Officeatwork verbunden werden. Zudem erstellen unsere Technologie- und Integrationspartner kunden- und projektspezifische Schnittstellen auf der Basis unseres Application Programming Interfaces.

ICTkommunikation: Wie sind die Schweizer Unternehmen hinsichtlich des Einsatzes von Enterprise Document Creation Software oder umgangssprachlich Vorlagenmanagement-Systemen grundsätzlich aufgestellt? Orten Sie hier Defizite?

Roger Willen:
Im internationalen Vergleich steht die Schweiz gut da. Der Grund dafür ist sicherlich der hohe Qualitätsanspruch bezüglich CD-konformer Dokumente sowie die Tatsache, dass sehr viele Unternehmen und Verwaltungen mehrsprachige Dokumente erstellen. Dies hat dazu geführt, dass viele Schweizer Unternehmen bereits vor Jahren mit der Erstellung und Verwaltung ihrer statischen Vorlagen an Kapazitäts- und Qualitätsgrenzen gestossen sind und sich nach Alternativen umgesehen haben. In der Schweiz ist es so, dass von den 100 grössten Schweizer Unternehmen mehr als 60 Prozent eine EDC-Lösung im Einsatz haben.

ICTkommunikation: Um Layout- und Business-spezifische Inhaltsvorlagen in Microsoft Office einzubringen bedarf es wohl einer engen Zusammenarbeit mit Microsoft. Wie gestaltet sich Ihr Verhältnis zu Microsoft in der Praxis?

Roger Willen: Officeatwork hat den Status eines Microsoft Gold Partners und ist zudem in verschiedenen Programmen und Initiativen von Microsoft eingebunden mit dem Ziel, bereits frühzeitig über neue Features in Microsoft Produkten informiert zu sein und diese aktiv mitzugestalten. Zudem wurde unser CEO Martin Seifert als Schweizer Vertreter in das exklusive europäische Emea ISV Executive Board von Microsoft berufen. Dieses Executive Board hat die Aufgabe, den Kontakt und Austausch zwischen den Spitzenkadern von Microsoft und führenden ISV-Partnern (Independent Software Vendors) aus der Emea-Region (Europa, Middle East und Afrika) zu fördern. Die Nomination von Martin Seifert ist besonders interessant, da mit Officeatwork erstmals ein Schweizer Vertreter berücksichtigt wurde.

ICTkommunikation: Können Sie schon ein erstes Resümee zum Jahre 2014 ziehen?

Roger Willen: Nach einem verhaltenen Jahr im 2013 in Bezug auf die Einführung und Nutzung der Microsoft Office 365 Produkte haben wir 2014 ganz klar einen Nachholbedarf bei Update Projekten von Office 2003, 2007 und teilweise 2010 auf Office 365 festgestellt. Dies hat sich natürlich auch positiv auf unser Geschäft ausgewirkt.

ICTkommunikation: Wo sehen Sie mittelfristig die grössten Herausforderungen für Officeatwork?

Roger Willen: Die Begleitung unserer Kunden von einer clientbasierten in eine cloudbasierte Systemumgebung und die daraus resultierenden neuen Produkte und Services werden uns die nächsten Jahre intensiv beschäftigen, davon sind wir überzeugt.

ZUR PERSON
Roger Willen ist seit rund 4 Jahren als Country Manager DACH (Deutschland, Österreich und Schweiz) bei Officeatwork tätig. Er ist für Marketing & Sales zuständig und ausserdem Mitglied des Management-Teams. Seine früheren Stationen umfassten die Firmen Privasphere, RedIT und Also. Willen hat berufsbegleitend Betriebswirtschaft studiert und absolvierte eine internationale Executive Management-Ausbildung am Insead in Paris.

ZUR FIRMA:

Officeatwork mit Schweizer Sitz in Zug ist laut Eigendefinition Marktführer im Bereich Enterprise Document Creation. Aufbauend auf der Microsoft Office Suite, ist Officeatwork prädestiniert zur standardisierten und zentralen Erstellung, Kontrolle und Pflege von unternehmensweiten Vorlagen und Inhalten. Die Mehrfachnutzung von gemeinsamen Vorlagen und Bausteinen aus einer Vielzahl von Behörden- und Business-Anwendungen (z.B. SAP, Abacus, Microsoft Dynamics und Sharepoint) soll den Nutzen der einzelnen Tools erhöhen und die Mehrfachpflege reduzieren. Zudem werden doppelte Eingaben eliminiert und die effiziente Verwaltung von Vorlagen und Inhalten gewährleistet. Officeatwork ist Microsoft Partner of the Year in der Kategorie „Business Productivity“ und Preisträger des „Microsoft Technology Innovation Awards“.

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Roger Willen, Country Manager DACH (Deutschland, Österreich und Schweiz) von Officeatwork (Foto: Officeatwork)