Die Folgen der Corona-Virus-Ausbreitung setzen dem Crypto-Valley heftig zu (Bild: Pixabay/ Piro 4D)

Die Coronavirus-Pandemie drückt mit existenzbedrohender Heftigkeit auf die bereits am Rande der Wirtschaftlichkeit agierenden Startups des vor allem im Kanton Zug beheimateten "Crypto Valley". Daher schlägt der Branchenverband Swiss Blockchain Federation nun Alarm: Laut einer Umfrage des Verbandes unter den Jungunternehmen sehen sich knapp 80 Prozent von der Insolvenz bedroht. Dabei galt das "Crypto Valley" lange Zeit als Schweizer Vorzeigemodell für Unternehmergeist und Innovationskraft.

Einen Hauptgrund der prekären Lage vieler Blockchain-Firmen sieht der Verband darin, dass die Startups für die vom Bund zur Verfügung gestellten Covid-19-Hilfskredite kaum oder gar nicht in Frage kämen. Nun drohe der Kollaps weiter Teile des Blockchain-Ökosystems der von Bundesrat Ueli Maurer ausgerufenen "Krypto-Nation" Schweiz. Die Umfrage unter 203 Unternehmen ergab demnach, dass rund 80 Prozent der befragten Firmen in den nächsten sechs Monaten höchstwahrscheinlich insolvent gehen werden. Eine mit 88 Prozent noch höhere Prozentzahl ist der Ansicht, die Corona-Krise ohne staatliche Hilfe nicht zu überstehen. Schon mehr als jeder zweite Betrieb habe ausserdem bereits Leute entlassen müssen und gut 90 Prozent gaben an, dass Entlassungen auch in Zukunft wohl nötig seien. Vor allem auch darum, weil mehr als zwei Drittel der Startups, die Covid-Kredite beantragten, diese nicht bekommen hätten.