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Neben Mobile, Social und Big Data bleibt Cloud Computing weiterhin eines der vier grossen Meta-Themen in der IT. Wobei der Trend nach Meinung vieler Experten klar in Richtung Hybrid Cloud geht. Im Rahmen einer Serie von Kurzinterviews befragen wir eine Reihe von Anbietern aktuell zu diesem Thema. Wie man bei Hewlett-Packard (HP) Schweiz dieses Thema sieht, erläutert nachfolgend Roman Hegnauer, Cloud Sales Lead HP Schweiz.

ICTkommunikation: Mit der Public und der Private Cloud standen sich bislang zwei Ansätze gegenüber, die nicht so recht miteinander vereinbar schienen. Nun aber scheint die Integration von Public-Cloud-Komponenten, wie etwa Speicherleistung, in Private-Cloud-Angebote zusehends gefragter zu werden. Das Schlagwort Hybrid Cloud kommt hier also immer mehr zum Tragen. Sehen Sie dies auch so?

Roman Hegnauer: Private Cloud und Public Cloud passen sehr gut zusammen, wenn man die richtige Cloud Form für die richtigen Anwendungen verwendet. HP sieht die Zukunft ganz klar in hybriden Cloud Umgebungen, denn darin kann jede Applikation aus der für sie am besten geeigneten Cloud bereitgestellt werden: Business-kritische Anwendungen aus der Private Cloud, verwaltungsintensive Anwendungen aus der Managed Cloud und weniger sensitive Anwendungen aus der Public Cloud. In dieser hybriden Form profitieren unsere Kunden vom Maximum an Flexibilität, Skalierbarkeit und Effizienz, was Cloud Computing zu bieten hat. Dank derselben Benutzeroberfläche über alle Cloud Formen hinweg bietet HP den Endkunden zudem ein einheitliches "Look and Feel" – egal ob Private, Managed oder Public Cloud.

ICTkommunikation: Welche Anwendungsfälle eignen sich am besten für die Hybrid Cloud?

Roman Hegnauer: Sobald das Business, also der interne Kunde der IT, nicht mehr nur einen Server oder eine Applikation, sondern Services (IaaS, PaaS, SaaS usw.) von der IT beziehen will, kommt die Cloud bzw. die Hybrid Cloud zum Einsatz. Die interne IT wird dann zum sogenannten Service Broker, der dem Endkunden eine Plattform (Service Portal) zur Verfügung stellt, aus welcher er Services aus der internen Private, Managed oder Public Cloud beziehen kann.

ICTkommunikation: Wo sehen Sie für Cloud im Allgemeinen und die Hybrid Cloud im Besonderen momentan die grössten Herausforderungen auf Sie zukommen?

Roman Hegnauer: Es gibt unzählige Cloud-Angebote auf dem Markt, jedoch können die meisten nicht miteinander verglichen werden. Im Moment ist deshalb die Beratung besonders wichtig, um den Unternehmen aufzuzeigen, was eine hybride Cloud genau ist und welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit sie die Vorteile einer solchen Umgebung auch nutzen können. HP bietet unter dem Namen "HP Helion" alle Cloud Bereitstellungsformen an: von der Private Cloud, der Managed Cloud, über die Virtual Private Cloud bis hin zur Public Cloud. Aufgrund unserer offenen, konsistenten Cloud Architektur, die auf Openstack basiert, können Anwendungen einfach von einer Cloud Form in eine andere verschoben werden. Die Interoperabilität ist also gesichert. Das ist ein MUSS in einer hybriden Cloud Umgebung. Weiter bewahren wir durch diesen offenen Standard die Unternehmen auch vor einem Vendor Lock-in. Mit HP behalten Unternehmen also ihre Wahlfreiheit. Weiter ist es natürlich auch wichtig, den Kunden bei der Beratung aufzuzeigen, wie sie ihre internen Prozesse anpassen müssen, damit sich die IT zum erfolgreichen Service Broker entwickeln kann.

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Roman Hegnauer, Cloud Sales Lead HP Schweiz (Bild: HP)