Abby Kearns bei ihrer Keynote (Bild: Koczera)

Der europäische Ableger des Cloud Foundry Foundation Summit, der kürzlich in der niederländischen Hafenstadt Den Haag über die Bühne ging, verzeichnete rund 700 Teilnehmer. Das sind beinahe 300 weniger als voriges Jahr in Basel, trotzdem strotzt die Foundation mit Innovationen und stellt Entwickler bedingungslos in den Fokus.

So war der Summit auch weniger eine Nabelschau der Foundation, sondern hatte eher das Format einer Plattform zum Austausch innerhalb der Community. Die überwiegende Zahl der Präsentationen und Sessions wurde von Mitgliedsunternehmen bestritten, z.B. Altoros, Anynines, Aqua Security, Continuous Delivery Alliance, Evoila, Pivotal, Stark and Wayne und Swisscom.

Abby Kearns, Executive Director der Cloud Foundry Foundation, beschränkte sich in ihrer Keynote auf eine Übersicht der aktuellen Trends in der Anwendungsentwicklung und überließ danach die große Bühne den Mitgliedsfirmen wie Pivotal und Suse. Abby Kearns: "Entwickler aus ganz Europa kommen hier zusammen, um sich mit Peers auszutauschen, von ihnen zu lernen und maximale Produktivität zu erzielen. Cloud Foundry legt größten Wert darauf, dass Entwickler sich auf das konzentrieren können, was für sie zählt. Applikationen entwickeln und Code schreiben. Der Summit stellt Entwickler in den Mittelpunkt, wo sie ihre Erfahrungen mit unserer europäischen Community teilen können."

Die weite Verbreitung von Cloud Foundry hält laut Kearns unvermindert an und die Bereitstellung in Anwenderorganisationen hat sich nahezu verdoppelt. Von 24 Prozent im Jahr 2017 auf 45 Prozent in 2019, wie eine Cloud Foundry-Nutzerbefragung zeigt.

Die Foundation gab auch bekannt, dass alle zertifizierten Cloud Foundry-Provider das auf dem Europe Summit 2018 angekündigte Projekt Eirini bereits mit mehreren Technologievorschauen unterstützen. Dieses Momentum ist für die Foundation ein weiterer Beleg dafür, dass Cloud Foundry für Kubernetes-Nutzer in Unternehmen von zentraler Bedeutung ist.

Updates gibt es für Stratos und Quarks. Stratos, die Open-Source-Benutzerschnittstelle für die Cloud Foundry-Community unter der Leitung von Suse ist offiziell von einem Inkubationsprojekt zu einem Cloud Foundry-Kernprojekt gereift. Das Quarks-Team gab bekannt, dass sich das Projekt in der Betaphase befindet und für erste Testversuche durch Cloud Foundry-Nutzer zur Verfügung steht. Quarks befördert die Cloud Foundry Application Runtime in Container, statt in virtuelle Maschinen.

Auch der Start einer aktualisierten Cloud Foundry Certified Developer-Prüfung wurde verkündet. Die Version 2.0 der Prüfung ist jetzt allgemein verfügbar und kann online absolviert werden. Die neuen Prüfungsinhalte spiegeln die neuesten Features der Cloud Foundry-Plattform wider und sind auf Entwickler zugeschnitten, die sie täglich nutzen.

Insgesamt scheint es, dass die Cloud Foundry Foundation in den letzten Jahren eine solide Plattform für Entwicklung und Betrieb von Cloud-Anwendungen geworden ist und mit ihren Tools den gesamten Cloud-Bereich zur Zufriedenheit der meisten Anwender abdeckt. Interoperabilität, rasche Software-Entwicklung und hohe Skalierbarkeit werden besonders von den Anwendern geschätzt.

Abby Kearns, Executive Director der Cloud Foundry Foundation (Bild: Koczera)
Abby Kearns, Executive Director der Cloud Foundry Foundation (Bild: Koczera)