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Am Dienstag ist in Littau/Luzern das grösste kommerzielle Rechenzentrum der Zentralschweiz eingeweiht worden. Offiziell den Betrieb aufnehmen soll das "DC LuZ" am 1. Juli. Auf einer Gesamtfläche von 2700 Quadratmetern bietet es laut Mitteilung schlüsselfertig vorinstallierte Räume unterschiedlicher Grösse sowie Mietflächen für kundenspezifische Rechenzentren an.

Die CKW Fiber Services (CFS) investierte den Angaben gemäss rund 20 Millionen Franken in den Bau und reagierte damit auf die Nachfrage Zentralschweizer Unternehmer nach einem sicheren und effizienten Rechenzentrum. Das Datacenter wurde von Unternehmen aus der Region geplant und gebaut.

Wie es weiter heisst, verfüge das Rechenzentrum im Luzerner Ortsteil Littau über eine äusserst stabile und wirtschaftliche Kühlung und Stromversorgung (nach Tier Level 4*), beste IT-Infrastruktur und dank der Lage ein geringes Risiko für Naturgefahren. Die Räume verfügen demnach über gesicherten Zutritt, Brandmeldung, Löschsysteme sowie Temperatur-, Feuchtigkeits- und Wasserbruch-Sensorik. Das Gelände und das Gebäude seien mit zusätzlichen Massnahmen, wie zum Beispiel Videoüberwachung, geschützt. Alles werde rund um die Uhr überwacht.

"Die Effizienzwerte sind rund 60 Prozent besser als der Durchschnitt heutiger Schweizer Rechenzentren – von den Kosteneinsparungen profitiert direkt der Kunde", sagt Dieter Moser, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei CFS, bei der Einweihung. Für das DC LuZ wird im Betrieb ein sehr tiefer PUE-Wert (Power Usage Effectiveness) von unter 1,2 erwartet. Dafür verantwortlich seien unter anderem eine Solaranlage, die Kühlung mit Multi-Free-Cooling (Lüften statt Kühlen), die Weiterverwertung der Abwärme, hocheffiziente Server-Schränke und die Rückspeisung der Notstromproduktion. "Um unser DataCenter ressourcenschonend zu betreiben messen wir die Effizienz in Echtzeit und können diese so laufend optimieren", so Moser weiter. Mit dem schweizweit erstmaligen Einsatz eines neuen, nicht toxischen Kühlmittels habe man zudem einen grossen ökologischen Fortschritt umgesetzt werden. Das Treibhauspotenzial bzw. das CO2-Äquivalent des Kühlmittels betrage lediglich 0.8, womit es umweltfreundlicher sei als Atmen (Treibhauspotenzial von Kohlendioxid ist 1), wird in der Mitteilung betont.

Mit dem neuen Rechenzentrum zielt die CFS sowohl auf nationale und internationale Grosskunden als Erst- oder Zweit-Rechenzentrum wie auch insbesondere für regionale KMUs. Als erstes Grossunternehmen setzt die Schweizer Unfallversicherung Suva auf die Partnerschaft mit CFS. Die Suva ersetzt mit dem Einzug ins neue DC LuZ ihr zweites Rechenzentrum. Weiters verlegen die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) ihre Notnetzleitstelle ins DC LuZ. In Notfällen könne CKW dank Arbeitsplätzen vor Ort das Stromnetz von dort aus betreiben und damit die Versorgungssicherheit gewährleisten.



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