Das neue Datacenter Zug von CKW (Bild: zVg)

CKW Fiber Services hat einen neuen digitalen Marktplatz für Connectivity und Datacenter Services in der Zentralschweiz eröffnet. Auf dem Gelände der CKW-Unterstation Rotkreuz errichtete das Tochterunternehmen von CKW das neue Datacenter "DC Zug". Auf einer Nutzfläche von 700 Quadratmetern bietet das Rechenzentrum mit eigenem Glasfasernetz gemäss Mitteilung Platz für verschiedene Ausbau- und Leistungsstufen (Rack Spaces, Private Caged Areas, White Spaces) sowie disponible Housing-Flächen für individuelle, kundenspezifische Lösungen an. Es richtet sich gemäss den Angaben unter anderem auch an nationale Unternehmen, die aus Sicherheitsüberlegungen einen zweiten Standort für Housing, Storage und Archivierung ihrer Daten in einer anderen Region anstreben.

Sowohl auf dem Dach als auch an den Fassaden sind auf 1'165 Quadratmetern insgesamt 1'021 Solar-Module verbaut. Durch den Einbezug der Fassade könne der Anteil an Strom, der am Morgen, am Abend und im Winterhalbjahr produziert wird, deutlich gesteigert werden, betont das Unternehmen. Die Solaranlage produziert rund 135'000 Kilowattstunden Strom pro Jahr – dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 30 durchschnittlichen Vierpersonen-Haushalten. Dieser eigens produzierte Solarstrom werde zu 100 Prozent direkt vor Ort für den Betrieb des Rechenzentrums verbraucht.

Auch sei einerseits geplant, die Abwärme konsequent zu verwerten und andererseits ermögliche die eingesetzte Kaltgangeinhausung eine merkliche Energieeinsparung beim Kühlen. Das separat zu den aktiven Kälteanlagen angeordnete Freecooling-Aggregat ermögliche weiters durch die grosse Fläche und Leistung mehr Freecooling-Betriebszeiten bei höherer Last. Dadurch liessen sich auch tiefere PUE-Werte (Power Usage Effectiveness) erzielen, so die Mitteilung. Das Unternehmen investierte laut den Infos gut 10 Millionen Franken in den neuen Bau und rund 1,6 Millionen Franken in den Glasfaser-Backbone-Ausbau im Kanton Zug und Luzern.

Der erdbebensichere Bau ist nach Bauwerksklasse 3 gebaut, das heisst, analog lebenswichtigen Infrastrukturbauten wie Spitäler. Zudem sei im Krisenfall eine Energieautonomie von mindestens sechs Tagen gewährleistet und das Datacenter werde nach ISO27'001 zertifiziert. So entspreche es auch den Auflagen an die hohen Standards für Informationssicherheit des Finanzinstitutes der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma.